Mindestens 20 Millionen für Sanierung der Albtalstraße
dpa/lsw Albbruck. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten an der Landesstraße 154, der sogenannten Albtalstraße, infolge eines Felssturzes belaufen sich inzwischen auf mindestens 20 Millionen Euro. Die Bauzeit würde nach derzeitigem Stand rund fünf Jahre betragen, teilte das Verkehrsministerium am Montag nach Gesprächen unter anderem mit dem Regierungspräsidium Freiburg, dem Landratsamt Waldshut, Kommunen aus der Region sowie Politikern mit. „Die Sanierungsarbeiten dauern offenbar erheblich länger und werden zudem sehr viel teurer. Hinzukommen schwierige Konflikte mit dem Naturschutz“, fasste Minister Winfried Hermann (Grüne) zusammen.
Die L154 verläuft zwischen Albbruck (Landkreis Waldshut) und der Tiefensteiner Brücke auf etwa fünf Kilometern. Im Juli 2013 krachte ein Felsblock von rund drei Kubikmetern nahe der Brücke nieder. Infolge einer Begutachtung durch das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau wurde an Pfingsten 2015 ein 2,8 Kilometer langer Streckenabschnitt aus Sicherheitsgründen gesperrt. Zwischenzeitlich gab es weitere Felsstürze. Autofahrerinnen und Autofahrer können den Angaben nach zwei Umfahrungen über Kreisstraßen nutzen. Das dauere zwei beziehungsweise drei Minuten länger.
Nötig seien Sicherungsmaßnahmen an Böschungen und Hängen. Weil diese aber in zwei Naturschutzgebieten liegen, müssten Konzepte zum Umgang mit geschützten Arten entwickelt werden. Das soll voraussichtlich bis Ende 2023 geschehen, hieß es. „Nach Vorliegen aller Fakten kann dann über das weitere Vorgehen grundsätzlich entschieden werden.“
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