Ministerin fordert mehr EU-Engagement bei Lieferengpässen

dpa/lsw Stuttgart. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut fordert wegen der Lieferengpässe bei Chips und anderen elektronischen Bauteilen mehr europäisches Engagement. „Die Transformation kann nur gelingen, wenn die Wertschöpfungsketten funktionieren. Hier zeigt die europäische Wirtschaft gerade ihre Achillesferse“, sagte die CDU-Politikerin am Montag anlässlich des „Wirtschaftsgipfels Baden-Württemberg - EU“ in Stuttgart. „Europa muss seine Abhängigkeiten verringern“, sagte die Ministerin weiter.

Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft in Baden-Württemberg, spricht. Foto: Uwe Anspach/dpa

Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft in Baden-Württemberg, spricht. Foto: Uwe Anspach/dpa

Die Ressortchefin sprach sich unter anderem für strategische Handelsallianzen aus, damit asiatische Hersteller mehr Chips für den europäischen Markt produzieren. Zudem müssten europäische Genehmigungsverfahren für die Produktion von Mikroelektronikteilen, also zum Beispiel den knappen Halbleitern, beschleunigt werden. Der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton war bei dem Treffen zugeschaltet.

Weltweit stockt die Versorgung mit den Elektroteilen, weil die Produktion der Chips in Asien in mehreren Ländern infolge von Lockdowns unterbrochen war oder die Hersteller die Produktion für andere Branchen umgestellt hatten. Im Südwesten kämpfen unter anderem Fahrzeugbauer und die Metall- und Elektroindustrie mit den Engpässen.

© dpa-infocom, dpa:220131-99-919545/2

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Erstellt:
31. Januar 2022, 16:37 Uhr

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