Und das schon im September
Minus-Tieftemperatur-Rekord in der Schweiz
Mehrere Schweizer Regionen erlebten so tiefe Temperaturen wie nie zuvor seit Messbeginn für diese Jahreszeit. Für Autofahrer mit Sommerreifen ging an manchen Pässen nichts mehr.
Von Markus Brauer/dpa
Der Temperatursturz seit Anfang September hat in der Schweiz für Tieftemperatur-Rekorde für diese Jahreszeit gesorgt. An einigen Messstationen sei am Freitag das tiefste Tagesmaximum für die erste Septemberhälfte seit Messbeginn verzeichnet worden, berichtete MeteoSchweiz auf den Nachrichtendienst X.
Der Vorstoss von #Polarluft sorgte dafür, dass am #Alpennordhang bis in mittlere und teils auch tiefere Lagen #Schnee gefallen ist. Im heutigen #Meteobloghttps://t.co/0zp0v6vsqo ziehen wir eine Schlussbilanz zu diesem markanten Ereignis. Bild: #Arosa Meteomeldungen App. pic.twitter.com/oKNhs2jSQY — MeteoSchweiz (@meteoschweiz) September 14, 2024
Schneefall unter 1000 Meter und gesperrte Passstraßen
Die Temperaturmessreihen gehen nach Angaben von MeteoSchweiz, dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, Jahrzehnte zurück - an manchen Stellen sogar bis 1864. Die Rekorde wurden in Glarus mit 7,8 Grad, in Engelberg mit 4,6 Grad und in Interlaken mit 8,1 Grad gemessen. Auf dem gut 4100 Meter hohen Jungfraujoch wurden minus 11,7 Grad gemessen, ebenfalls ein Rekord für die erste Septemberhälfte.
Teilweise schneite es unter 1000 Metern Höhe, etwa in Appenzell und im Rheintal. Auf 1300 Metern Höhe fielen bis zu zehn Zentimeter, über 1800 Meter bis zu 35 Zentimeter, wie etwa in Arosa in Graubünden.
Mehrere Alpenpässe wurden geschlossen, darunter die Pässe Klausen, Furka, Gotthard, Grimsel,Flüela, Susten und Nufenen. Mancherorts strandeten Autofahrer, die nur mit Sommerreifen unterwegs waren. Sie mussten in Hotels auf besseres Wetter warten.