Moorschutz im Südwesten scheitert oft an Grundstückskauf
dpa/lsw Stuttgart. Moore bedecken mehr als 45.000 Hektar Fläche im Südwesten. Sie könnten beim Klimaschutz helfen - aber nur, wenn sie intakt sind. Doch Projekte zur Renaturierung scheitern oft am Kauf der Flächen.
Projekte zum Moorschutz im Südwesten scheitern nach Angaben des Umweltministeriums oft am Kauf oder an der Nutzung privater Grundstücke. „Eine Wiedervernässung kann dazu führen, dass die Nutzung und Bewirtschaftungsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt sind“, sagte ein Ministeriumssprecher in Stuttgart. „Daher müssen möglichst zusammenhängende Grundstücke erworben werden und Projekte werden oftmals verzögert oder scheitern daran, dass einzelne Eigentümer nicht bereit sind, zu verkaufen oder die Renaturierung gegen Wertersatz oder Entschädigung dauerhaft zu dulden.“
Für den Ankauf solcher Flächen, habe das Land im vergangenen und laufenden Jahr 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, sagte der Sprecher. Langfristiges Ziel sei, „alle regenerationsfähigen Hochmoore im Land zu renaturieren“. Bei Niedermooren solle die Nutzung der Flächen „bei einem wesentlichen Teil“ so geändert werden, dass der Ausstoß von Treibhausgasen möglichst weit gesenkt wird.
In Baden-Württemberg gibt es nach Angaben des Umweltministeriums mehr als 45.000 Hektar Moorflächen. Trocknen die Sumpfflächen aus, wird das Treibhausgas CO2 freigesetzt. Werden sie wieder vernässt, binden sie das Gas hingegen und können so zum Klimaschutz beitragen.
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