Tödlicher Polizeieinsatz nahe Freiburg
Motiv nach tödlichem Einsatz noch unklar - Retter erzählt
Ein Mann soll nahe Freiburg seine Partnerin und das Kind mit einer Schrotflinte bedroht haben. Ein Nachbar rettet das Kind - und erzählt von dem dramatischen Abend.
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© imago/Deutzmann/Deutzmann
Ein Nachbar berichtet von dramatischen Szenen nach dem tödlichen Polizeieinsatz in Eichstetten am Kaiserstuhl bei Freiburg (Symbolfoto).
Von red/dpa
Nach dem tödlichen Polizeieinsatz in Eichstetten am Kaiserstuhl nahe Freiburg berichtet ein Nachbar von dramatischen Szenen. Ein Mann hatte am Sonntagabend laut Polizei seine Lebensgefährtin und das gemeinsame Kind mit einer Schrotflinte bedroht. Der Nachbar rettete demnach das Kind. Bei dem anschließenden Polizeieinsatz wurde der Angreifer tödlich verletzt. Das Motiv des Deutschen ist laut Ermittlern bisher noch unklar.
„Gerald, Gerald, da drüben wird geschossen. Das Kind springt aus dem Fenster“, habe seine Schwiegermutter gerufen, erzählt Gerald Wagner nun. Er sei gleich aufgesprungen und aus der Haustür raus. „Und dann sehe ich, wie das Kind im ersten Stock im Prinzip schon auf der Fensterbank sitzt und versucht, aus dem Fenster zu springen“, sagt Wagner, der nach eigenen Angaben direkt gegenüber wohnt. Erst habe er noch gerufen: „Nein, bleib oben, bleib oben.“
Nachbar fängt Kind auf
Doch dann habe er die Mutter gesehen, die ihren Sohn am Arm außen am Haus nach unten gehalten - und losgelassen habe. „Ich habe ihn dann aufgefangen, habe ihn dann im Prinzip erstmal sicher gehabt.“
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten zunächst mitgeteilt, der Nachbar habe das Kind mit einer Leiter gerettet. Seine Frau habe die Leiter zwar noch holen wollen, sagte Wagner stattdessen. Aber diese sei letztlich nicht mehr zum Einsatz gekommen. Die Polizei wollte sich auf Nachfrage nicht mehr dazu äußern.