Das sagen Gesundheitsbehörden

Mückenabwehr: Ist DEET schädlich?

Wir haben die Einschätzungen verschiedener Gesundheitsbehörden zu den gesundheitlichen Risiken von DEET zusammengefasst.

Das Mittel schützt gegen Mücken, aber ist es bedenklich für die Gesundheit?

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Das Mittel schützt gegen Mücken, aber ist es bedenklich für die Gesundheit?

Von Lukas Böhl

DEET ist die Abkürzung für Diethyltoluamid. Es handelt sich dabei um einen chemischen Wirkstoff, der in vielen Insektenabwehrmitteln eingesetzt wird. Durch die Bildung eines Duftmantels auf der Haut hält es blutsaugende Insekten wie Mücken, Zecken oder Bremsen davon ab, uns als Wirte zu wahrzunehmen. Obwohl das Abwehrmittel bereits seit Jahrzehnten eingesetzt wird, bleibt bei vielen Verbrauchern die Sorge, dass DEET schädlich für die Gesundheit sein könnte. Wir haben uns die Einschätzungen verschiedener Behörden angesehen und für Sie zusammengefasst.

Das sagen Behörden zur Sicherheit von DEET

Umweltbundesamt: Das Umweltbundesamt schreibt auf seiner Webseite, dass das Gesundheitsrisiko durch DEET bei der äußeren Anwendung als äußerst gering angesehen wird. Der Wirkstoff kann jedoch schädlich sein, wenn er verschluckt wird. (Quelle)

Auswärtiges Amt: Nach Angaben des Auswärtiges Amtes könne DEET auch von Schwangeren, stillenden Müttern und Säuglingen mit Einschränkungen verwendet werden. Hierbei sollte man jedoch die Packungsbeilage gut lesen oder einen Arzt um Rat fragen. DEET könne bei längerer und hochkonzentrierter Nutzung Hautreizungen, Leberwertveränderungen oder Störungen des Nervensystems verursachen. (Quelle)

Schweizer Bundesamt für Gesundheit: DEET sei laut dem BAG eines der wirksamsten Abwehrmittel überhaupt. Es werde teilweise über die Haut aufgenommen, im Körper abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden. In höheren Konzentrationen könne das Mittel Augen und Schleimhäute reizen. Allerdings konnten umfangreiche toxikologische Studien bis heute keine Hinweise auf weitergehende gesundheitliche Risiken aufzeigen. Es gebe zwar Einzelfälle, bei denen Komplikationen auftraten, doch DEET werde seit Jahrzehnten von Millionen von Menschen genutzt. Die Risiken erschienen daher nicht höher als bei anderen Produkten, die wir im Alltag verwenden. (Quelle)

CDC (Gesundheitsbehörde der USA): Bei ordnungsgemäßer Anwendung von DEET sei das Gesundheitsrisiko sehr gering. Negative Reaktionen bei übermäßigem Gebrauch seien selten. Es wurden jedoch in Einzelfällen zum Beispiel folgende Symptome beobachtet:

Ratten, die vor, während und nach der Schwangerschaft DEET erhielten, hatten normalgewichtige Junge bei der Geburt, die aber später ein geringeres Gewicht aufwiesen als normal. Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft Sonnenschutzmittel mit DEET nutzten, hatten ein normales Gewicht und eine normale Entwicklung im ersten Lebensjahr.

Studien zeigen, dass DEET das Krebsrisiko nicht erhöht. Langzeitstudien an Tieren fanden keinen Anstieg von Tumoren. DEET ist von der US-Gesundheitsbehörde (DHHS) nicht als krebserregend eingestuft. Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) klassifiziert DEET nicht als menschliches Karzinogen. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat DEET nicht als krebserregend eingestuft.

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So wenden Sie DEET richtig an

Die Gesundheitsbehörden verschiedener Länder kommen zu dem Schluss, dass DEET als Inhaltsstoff von Mückenabwehrmitteln bei richtiger Anwendung ein sehr geringes Gesundheitsrisiko birgt. Insbesondere, wenn das Mittel nicht über einen längeren Zeitraum in konzentriert Form angewendet wird. Um sicherzustellen, dass das Risiko bei der Anwendung minimiert wird, sollte man folgende Tipps beim Auftragen einhalten:

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Erstellt:
3. Juli 2024, 12:50 Uhr

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