Verbesserte Anerkennung von Erziehungszeiten
Mütterrente 3: Wann kommt sie und wer profitiert?
Die Themen Rente und Alterssicherung stehen aktuell im Mittelpunkt politischer Diskussionen. Besonders die geplante Ausweitung der sogenannten Mütterrente durch die CDU/CSU und SPD sorgt für Aufmerksamkeit. Doch was steckt hinter der Mütterrente 3, wann könnte sie kommen, und welche Auswirkungen hat sie?

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Die Pläne zur Mütterrente 3 stehen, aber ihre Umsetzung ist noch ungewiss.
Von Katrin Jokic
Nach der Bundestagswahl 2025 einigten sich CDU/CSU und SPD in ihren Sondierungsgesprächen auf eine Rentenreform: "Wir vollenden die Mütterrente mit drei Rentenpunkten für alle – unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder –, um gleiche Wertschätzung und Anerkennung für alle Mütter zu gewährleisten." Damit soll die Ungleichbehandlung zwischen Müttern mit vor und nach 1992 geborenen Kindern endgültig beseitigt werden.
Wann kommt die Mütterrente 3?
Noch ist unklar, ob und wann die Mütterrente 3 tatsächlich umgesetzt wird. Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD laufen seit dem 13. März. In der Kalenderwoche 16 (14. bis 20. April) soll der Koalitionsvertrag unterzeichnet werden. Sollte die Mütterrente 3 tatsächlich im Koalitionsvertrag stehen, könnte sie bereits 2026 in Kraft treten. Die Finanzierung bleibt jedoch ein offenes Problem, das eine Umsetzung verzögern könnte.
Welche Vorteile hätte die Mütterrente 3?
- Höhere Renten für Millionen Mütter, die vor 1992 Kinder bekommen haben.
- Gleichstellung zwischen Müttern unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder.
- Erhöhter Rentenanspruch: Ein Rentenpunkt entspricht aktuell rund 39,32 Euro monatlicher Rente, ab Juli 2025 werden es 40,79 Euro sein, sodass Mütter mit vor 1992 geborenen Kindern rund 20 Euro mehr pro Kind erhalten würden.
Welche Herausforderungen gibt es?
- Kosten: Die Deutsche Rentenversicherung schätzt die jährlichen Mehrkosten auf rund fünf Milliarden Euro.
- Finanzierung ungeklärt: Soll die Mütterrente 3 aus Steuermitteln oder aus Rentenbeiträgen finanziert werden? Falls Letzteres geschieht, droht ein Anstieg des Beitragssatzes.
- Kritik von Experten: Die Rentenversicherungs-Präsidentin Gundula Roßbach warnte im „Tagesspiegel“ vor einer Belastung der Rentenkasse und forderte eine steuerfinanzierte Lösung.
Was ist die Mütterrente überhaupt und wer bekommt sie?
Die Mütterrente ist keine eigenständige Rente, sondern eine zusätzliche Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung. Sie wurde erstmals 2014 eingeführt und 2019 mit der Mütterrente II erweitert.
Bisherige Regelungen für vor 1992 geborene Kinder:
- Vor 2014: 12 Monate Kindererziehungszeit pro Kind (1 Rentenpunkt).
- Mütterrente 1 (2014): 24 Monate pro Kind (bis zu 2 Rentenpunkte).
- Mütterrente 2 (2019): 30 Monate pro Kind (bis zu 2,5 Rentenpunkte).
- Mütterrente 3 (geplant): 36 Monate pro Kind (bis zu 3 Rentenpunkte).
Für Kinder, die nach 1992 geboren wurden, galt bereits vor diesen Reformen eine Anrechnung von 3 Jahren Kindererziehungszeit (entsprechend 3 Rentenpunkten), sodass sie von den Änderungen nicht betroffen waren.
Mütterrente erhalten in der Regel Mütter, die Kinder erzogen haben, sowie Väter, Adoptiveltern, Pflegeeltern und in bestimmten Fällen auch andere Erziehungsberechtigte.
Kommt die Mütterrente 3 wirklich?
Die Pläne zur Mütterrente 3 stehen, aber ihre Umsetzung ist noch ungewiss. Die Finanzierung ist die größte Herausforderung. Sollte die Bundesregierung eine Lösung finden, könnte die Reform 2026 in Kraft treten. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie die politischen Verhandlungen verlaufen.
Die Formulierungen des Textes wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und anschließend von einer Redakteurin/einem Redakteur überprüft.