Murrwasser zum Schwimmen nicht geeignet
Wasserproben zeigen „erhebliche Gesundheitsgefährdung“ auf

© Jörg Fiedler
Stadtrat Karl Scheib vom Bürgerforum Backnang unternahm im Juli zusammen mit seinem Fraktionskollegen Jörg Bauer und dem Extremschwimmer Martin Tschepe (von rechts) ein Probeschwimmen. Archivfoto: J. Fiedler
BACKNANG (kf). Die Idee stammt noch aus heißen Sommertagen: Als die Freibäder die Zahl der Badegäste wegen Corona deutlich reduzieren mussten, regte Stadtrat Karl Scheib vom Bürgerforum Backnang an, eine Badestelle an der Murr einzurichten. Im Juli stürzte sich Scheib zusammen mit seinem Fraktionskollegen Jörg Bauer und dem Extremschwimmer Martin Tschepe (von rechts) schon einmal zum Probeschwimmen in die Fluten.
Im Rathaus stand man den Plänen von Anfang an eher skeptisch gegenüber, trotzdem versprach OB Frank Nopper, die Wasserqualität untersuchen zu lassen. Von Anfang August bis Mitte September wurden im Bereich Etzwiesen insgesamt acht Wasserproben genommen und ins Labor geschickt. Die Ergebnisse sind ernüchternd: In vier der acht Proben wurden Colibakterien und Enterokokken gefunden, die Grenzwerte seien zum Teil deutlich überschritten worden, berichtet Erster Bürgermeister Siegfried Janocha. Laut Gesundheitsamt drohe beim Schwimmen in der Murr eine „erhebliche Gesundheitsgefährdung“. Eine offizielle Badestelle könne es deshalb nicht geben, erklärt Janocha. Wer trotzdem im Fluss schwimmen möchte, kann das auf eigenes Risiko aber weiterhin tun.