Mutmaßlicher Betrug mit Corona-Tests: Mann verhaftet

dpa/lsw Stuttgart. Ein Mann soll im Großraum Stuttgart Corona-Tests im großen Stil abgerechnet haben, die nie gemacht wurden. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg zahlte dem Verdächtigen insgesamt rund 600.000 Euro für die kostenlosen Bürgertests - eine sechsstellige Summe davon erschlich sich der Mann jedoch mutmaßlich durch Betrug. Das teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt am Freitag mit.

Ein medizinischer Mitarbeiter entnimmt einem Mann einen Rachenabstrich für einen Corona-Test. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

Ein medizinischer Mitarbeiter entnimmt einem Mann einen Rachenabstrich für einen Corona-Test. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

Der 38-Jährige sitzt demnach seit Mittwoch wegen Betrugsverdachts in Untersuchungshaft. Er soll geplant haben, weitere 17 Teststellen in der Region zu eröffnen, hieß es weiter. Wie viele Teststationen der Mann vorher betrieb, teilte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht mit.

Die Polizei fand bei Durchsuchungen auch rund 100 Gramm mutmaßliches Kokain und eine kleine Menge Marihuana. Ursprünglich hatten die Ermittler gegen den Mann und drei weitere Menschen wegen des Verdachts auf Drogenhandel ermittelt. Ein Beschuldigter steht außerdem wegen Zwangsprostitution in Verdacht. Ob es sich dabei auch um den 38-Jährigen handelt, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

© dpa-infocom, dpa:220211-99-81757/2

Zum Artikel

Erstellt:
11. Februar 2022, 13:34 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen