Mutmaßliches Schleuser-Paar angeklagt

dpa Kempten/Schwäbisch Gmünd. Weil sie Mitglieder einer internationalen Schleuserbande gewesen sein sollen, hat die Staatsanwaltschaft Kempten ein Paar aus Schwäbisch Gmünd (Landkreis Ostalbkreis) angeklagt. Die 50 Jahre alte Frau und ihr 46-jähriger Freund sollen bei sechs Fahrten insgesamt 15 Menschen illegal in Schengen-Staaten gebracht haben, vor allem von Italien nach Deutschland, teilten die Ermittler am Freitag mit. Zwei Fahrten hätten über Grenzübergänge im Allgäu geführt. Andere Mitglieder der Bande sollen die Schleusungen vorwiegend von der Türkei und Italien aus mit organisiert haben.

Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Polizei hatte das nun angeklagte Duo im April 2021 in Schwäbisch Gmünd festgenommen und bei mehreren Durchsuchungen Beweismaterial gesichert. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sitzt das Paar seit Anfang des Jahres in Untersuchungshaft. Das Landgericht Kempten werde nun darüber entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird und es zu einem Prozess in dem Fall kommt. Bei Verurteilungen wegen gewerbsmäßiger Schleusung drohen den beiden türkischen Staatsangehörigen jeweils bis zu zehn Jahre Haft.

© dpa-infocom, dpa:220204-99-973170/2

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Erstellt:
4. Februar 2022, 10:15 Uhr

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