Vorfall in Heidelberg

Nach „Brandmauer“-Ruf: Demonstrant bei Wahlkampfauftritt von Lindner abgeführt

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Greifswald bekam der FDP-Chef Rasierschaum ab. Auch in Heidelberg gibt es Protest. Die Polizei muss einschreiten.

Bei dem Wahlkampf-Auftritt hatte der Demonstrant mehrfach «Brandmauer» gerufen. Polizisten nahmen ihn in Gewahrsam.

© dpa/Uwe Anspach

Bei dem Wahlkampf-Auftritt hatte der Demonstrant mehrfach «Brandmauer» gerufen. Polizisten nahmen ihn in Gewahrsam.

Von red/dpa/lsw

Ein Demonstrant hat vor einem Wahlkampf-Auftritt von FDP-Chef Christian Lindner in Heidelberg mit „Brandmauer“-Rufen gestört. Als Lindner ankam, hätten Einsatzkräfte den Mann aus dem Eingangsbereich abgeführt und ihm einen Platzverweis erteilt, sagte eine Polizeisprecherin. Es gebe bisher keine Anhaltspunkte auf eine Straftat oder gar einen Angriff auf den Politiker. Auch sonst habe es keine Vorfälle bei der Veranstaltung gegeben.

„Ich lasse mich nicht einschüchtern“, sagte Lindner im Anschluss RTL/ntv. „Wir sehen raue Sitten, die Linke mobilisiert insbesondere gegen die FDP.“ Das liege daran, dass die FDP die Partei sei, die am stärksten für Freiheit, Marktwirtschaft und Kontrolle und Ordnung von Migration eintrete. „Das provoziert offenbar ganz links. Aber die Mitte muss stark bleiben.“

Bei der Debatte um die sogenannte Brandmauer geht es um eine Abgrenzung aller anderen Parteien im Bundestag von der AfD. Vor allem CDU-Chef und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz steht in der Kritik, weil er vergangene Woche im Parlament in Kauf nahm, dass sein Fünf-Punkte-Plan zur Migration nur mit Hilfe der AfD eine Mehrheit bekam.

Aus Protest dagegen gingen am Wochenende Hunderttausende Menschen in ganz Deutschland auf die Straße.

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Erstellt:
5. Februar 2025, 17:10 Uhr
Aktualisiert:
5. Februar 2025, 17:45 Uhr

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