Nach frostigem Frühjahr geringere Kirschernte erwartet

dpa/lsw Stuttgart. Landwirte im Südwesten müssen sich 2021 auf eine deutlich geringere Kirschernte als in den Vorjahren einstellen. Im Mittel wird nach den Angaben des Statistischen Landesamtes in diesem Jahr mit einem geringeren Flächenertrag von 5,2 Tonnen Süßkirschen je Hektar gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr würde der Ertrag damit um fast ein Drittel geringer ausfallen, teilten die Statistiker am Mittwoch weiter mit. Gegenüber dem Mittel der vergangenen sechs Jahre wären Einbußen von 19 Prozent zu erwarten. Die Süßkirschenernte dürfte den Angaben zufolge bei einer Anbaufläche von 2760 Hektar einen Umfang von rund 14 300 Tonnen erreichen.

Kirschen hängen an einem Baum. Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild

Kirschen hängen an einem Baum. Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild

Auch bei Sauerkirschen liege die vorläufige Schätzung mit etwa 7,1 Tonnen pro Hektar unter dem sechsjährigen Mittel von acht Tonnen pro Hektar. Bei einer Anbaufläche von 277 Hektar werde die geschätzte Erntemenge voraussichtlich 1948 Tonnen betragen.

Bereits Ende April hatten Obstbauern am Bodensee darauf hingewiesen, dass einen Teil ihrer Ernte aufgrund der Witterung zerstört sei. Damals hatte es mehrere Nächte mit Temperaturen unter null Grad gegeben. Das habe sich vor allem auf Steinobst wie Kirschen oder Mirabellen, aber auch auf Birnen negativ ausgewirkt, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:210630-99-206855/2

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Erstellt:
30. Juni 2021, 16:07 Uhr

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