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Nasse Fenster trotz Lüften und Heizen? – 5 Ursachen

Nasse Fenster sind vor allem das Ergebnis von niedrigen Temperaturen. Was aber tun, wenn die Fenster trotz Lüften und Heizen nass sind?

Erfahren Sie, was es für Gründe haben kann, wenn Ihre Fenster trotz Heizen und Lüften nass sind. Jetzt weiterlesen!

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Erfahren Sie, was es für Gründe haben kann, wenn Ihre Fenster trotz Heizen und Lüften nass sind. Jetzt weiterlesen!

Von Matthias Kemter

Grund für nasse Fenster sind entweder eine hohe Luftfeuchtigkeit oder zu niedrige Temperaturen. Oft ist es eine Kombination aus beidem, weshalb sich Kondenswasser am Fenster absetzt. Ärgerlich sind nasse Fenster vor allem deswegen, weil durch die Nässe mit der Zeit auch das Risiko für Schimmel steigt (1). Regelmäßiges Lüften hilft, die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und Heizen sorgt dafür, dass sich die Feuchtigkeit aus der Luft schlechter auf den wärmeren Oberflächen absetzen kann. Woran kann es also liegen, wenn trotz Lüften und Heizen die Fenster nass werden?

1. Falsch geheizt

Hauptgrund für nasse Fenster ist ein falsches Heizverhalten. Wer nur zu bestimmten Zeitpunkten heizt, hat es in der Wohnung vielleicht zeitweise warm, die Oberflächen des Mauerwerks und der Fenster bleiben allerdings noch sehr lange kalt. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher, die Temperatur in Wohnräumen konstant zu halten und nachts bzw. bei Abwesenheit nur um 4 bis 5 Grad zu abzusenken. So kühlen Mauerwerk und Fenster nicht völlig aus und Feuchtigkeit kann sich schlechter an Fenstern absetzen. Die 13 besten Tipps, wie Sie effizient heizen, haben wir in diesem Ratgeber für Sie zusammengefasst.

Lese-Tipp: Wie warm sollte es in der Wohnung sein?

2. Feuchtigkeitsquellen in der Wohnung

Auch Feuchtigkeitsquellen führen oft zu nassen Fenstern, da sie die Luftfeuchtigkeit innerhalb kurzer Zeit erhöhen. Fensterbereiche sind die direktesten Verbindungen nach außen und haben daher meist eine geringere Temperatur als Wände, Böden und Decken. Steigt die Luftfeuchtigkeit, bildet sich in den Fensterbereichen meist als erstes Feuchtigkeit. Betroffen sind vor allem die Ränder der Fensterscheiben und Fensterrahmen sowie der Bereich am Gemäuer neben den Fenstern. Zu den größten Feuchtigkeitsquellen gehören:

  • Das Trocknen von Wäsche in der Wohnung: Das Trocknen von Wäsche führt oft zu nassen Fenstern. Wenn Sie keinen Waschkeller mit Möglichkeit zur Wäschetrocknung haben, sollten Sie Ihre Wäsche in der Wohnung in einem separaten Raum mit guter Belüftung und bei geschlossener Türe trocknen. Wäsche kann auch bei Minusgraden getrocknet werden. Wie das funktioniert und worauf dabei zu achten ist, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
  • Kochen: Das Kochen ist ebenfalls eine Feuchtigkeitsquelle. Reduzieren können Sie die Feuchtigkeit, indem Sie mit geschlossenen Deckeln kochen und anschließend Stoßlüften. Wenn die Dunstabzugshaube einen Abzug nach draußen hat, sollten Sie diese beim Kochen nutzen.
  • Baden und Duschen: Bäder und Duschen erhöhen ebenfalls stark die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Lassen Sie die Badezimmertür daher auch nach dem Duschen geschlossen und stoßlüften Sie den Raum anschließend.
  • Viele Menschen: Je mehr Menschen sich in einer Wohnung aufhalten, desto mehr Luftfeuchtigkeit entsteht, was nasse Fenster ebenfalls begünstigt. Räume, in denen sich mehrere Menschen regelmäßig aufhalten, sollten öfter gelüftet werden als ungenutzte Räume.

Passend zum Thema: Die optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen - Alle Werte im Überblick

3. Falsch gelüftet

Auch ein falsches Lüften kann eine Ursache für nasse Fenster sein. Durch Stoßlüften kann Feuchtigkeit deutlich effektiver aus der Wohnung entfernt werden als durch Kipplüftung. Lüften Sie außerdem in den richtigen Momenten, wenn die Luftfeuchtigkeit zum Beispiel schnell angestiegen ist.

4. Schlecht isolierte Fenster

Eine Ursache für nasse Fenster können natürlich auch die Fenster selbst sein. Sind diese schlecht isoliert, entstehen sogenannte Wärmebrücken, welche sich als kalte Stellen äußern, die wiederum anfällig für Feuchtigkeit sind. Prüfen Sie Ihre Fenster daher am besten auf Zugluft und besonders kalte Stellen. Solche Stellen sind meist schon mit den Fingern zu erkennen. Eine Kerze kann ebenfalls helfen, zugige Stellen zu identifizieren. Flackert die Flamme, zirkuliert die Luft. Reinigen Sie die Fensterdichtungen und prüfen Sie diese wiederum auf eventuelle Beschädigungen. Wenn Sie Beschädigungen feststellen, sollten die Dichtungen erneuert werden.

Lese-Tipp: Schimmel an Fensterdichtungen entfernen - So geht's

5. Schlechte Luftbewegung

Auch eine schlechte Luftbewegung in den Fensterbereichen kann nasse Fenster verursachen. Viele Pflanzen und Gardinen können die Luftbewegung hemmen, wodurch sich die Feuchtigkeit in den Fensterbereichen schlechter verflüchtigt.

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Erstellt:
27. November 2024, 14:02 Uhr

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