Nationalsozialismus: Bund fördert Projekte zur Aufarbeitung
dpa Berlin. Der Bund will sich an vier Projekten zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Gedenkstätten beteiligen. Gefördert werden sollen Vorhaben in Grafeneck (Baden-Württemberg), Lüneburg (Niedersachsen), im Konzentrationslager Sachsenburg in Sachsen sowie der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Thüringen.
Der Bund kann Projekte fördern, wenn sie von nationaler Bedeutung sind, sich auf einen authentischen Ort beziehen, ein wissenschaftlich fundiertes Konzept vorliegt und das jeweilige Bundesland sich mit mindestens 50 Prozent beteiligt. Auf Grundlage der Empfehlungen des beratenden Expertengremiums können die Projekte mit Bundesförderung rechnen.
So sollen Mittel beigesteuert werden für Erhalt und Ausbau des Schlosses Grafeneck für die Gedenkstätte, in der an die von den Nazis als „Euthanasie“ bezeichneten Verbrechen an meist kranken Menschen erinnert wird. Dies ist Thema auch bei der Neugestaltung der Gedenkstätte in Lüneburg. In Sachsenburg soll die Errichtung der Gedenkstätte unterstützt werden, in Mittelbau-Dora geht es um die Neugestaltung der didaktischen Erschließung der Stollenanlage.
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