Telekom warnt Kunden vor Phishing

Von Katrin Jokic

Derzeit missbrauchen Cyberkriminelle das Vertrauen von Telekom-Kunden, indem sie täuschend echt gestaltete Phishing-Mails und -Webseiten verbreiten. Diese Nachrichten erwecken den Anschein, Teil eines Telekom-Treueprogramms zu sein, und warnen vor einem angeblichen Verfall von Magenta-Treuepunkten. Das Ziel der Betrüger ist es, persönliche Daten wie Passwörter, Kreditkartendaten oder Kontoinformationen zu stehlen.

So funktioniert die Masche

Die betrügerischen Mails wirken authentisch, da sie scheinbar von einer offiziellen Telekom-Adresse stammen. Sie enthalten Betreffzeilen wie „Lassen Sie Ihre Punkte nicht verfallen – sie zählen“ und erwecken den Eindruck, dass es dringend notwendig sei, die Treuepunkte bis zu einem bestimmten Datum, oft dem 31. Januar, einzulösen. Die Täter setzen auf Zeitdruck, indem sie behaupten, die Punkte würden danach automatisch verfallen.

Ein Link in der E-Mail führt zu einer gefälschten Webseite, die hochwertige Produkte wie das iPhone 16 Pro oder einen Thermomix als Prämien anbietet. Um diese einzulösen, sollen Kunden persönliche Daten, insbesondere Kreditkarteninformationen, angeben.

Phishing-Attacken gibt es leider immer wieder, nicht nur bei der Telekom. In Ludwigsburg verlor ein Mann 20.000 Euro durch Phishing, und 2023 wurde das Landratsamt Böblingen zum Ziel einer Phishing-Attacke.

Woran erkennen Sie die Phishing-Mails?

Die Deutsche Telekom und Sicherheitsexperten geben Hinweise, wie sich die betrügerischen Mails identifizieren lassen:

• Keine persönliche Anrede: Offizielle Mails enthalten stets eine direkte Ansprache.
• Fehlende vertragsrelevante Daten: Kundennummern oder andere Details fehlen.
• Ungewöhnliche Absenderadresse: Häufig handelt es sich um private Mail-Adressen.
• Kein Telekom-Prüfsiegel: Offizielle Nachrichten der Telekom tragen ein Sicherheitsmerkmal. Je nach Mail-Provider sieht das ein wenig anders aus. Oftmals handelt es sich um ein Häkchen neben dem Absendernamen, das Sie bereits im Posteingang sehen.
• Hohe Wichtigkeit: Ein auffälliges „Wichtigkeit hoch“-Symbol ist untypisch für Telekom-Mails.
• Ungewöhnliche Unterschriften: Namen wie „Marco Holzwart für Ralf Hoßbach“ werden verwendet.

E-Mails von der Telekom erkennen Sie unter anderem an einem Prüf-Siegel, hier beispielsweise an dem blauen Haken.

Was sollten Betroffene tun?

Falls Sie eine solche E-Mail erhalten, empfiehlt es sich, die folgenden Schritte zu beachten:

Gefahren von Phishing ernst nehmen

Phishing-Angriffe sind eine ernstzunehmende Gefahr. Die Verbraucherzentrale und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnen, dass Betrüger zunehmend professionell vorgehen. Authentisch wirkende Mails, vermeintlich seriöse Absender und ein hoher Zeitdruck erschweren es, die Fälschungen auf den ersten Blick zu erkennen.

Schutzmaßnahmen gegen Phishing

Um sich vor Phishing zu schützen, sollten Kunden folgende Grundregeln beachten:

• Nutzen Sie aktuelle Sicherheitssoftware.
• Überprüfen Sie verdächtige E-Mails genau, insbesondere Absenderadressen und Inhalte.
• Ändern Sie regelmäßig Ihre Passwörter und verwenden Sie sichere Kombinationen.
• Seien Sie skeptisch gegenüber unerwarteten Mails, die persönliche Daten oder Zahlungen fordern.

Die Telekom betont, dass sie keine persönlichen Daten über E-Mails anfordert und niemals Links in Mails verschickt, die zur Eingabe solcher Daten auffordern. Vorsicht und Aufmerksamkeit sind die beste Verteidigung gegen Cyberkriminalität.