Neuer Standort für Fallschirmjäger-Übungsgelände geprüft

dpa/lsw Geislingen/Stuttgart. Entgegen ursprünglicher Pläne könnten Fallschirmjäger des Kommandos Spezialkräfte (KSK) künftig nicht im Landkreis Calw, sondern weiter südlich im Zollernalbkreis üben. Am zunächst von Bund und Ländern ins Auge gefassten Standort Haiterbach lasse sich das Übungsgelände nicht so bald realisieren, teilte das baden-württembergische Staatsministerium am Donnerstag in Stuttgart mit. Dort hatte eine Bürgerinitiative gegen das Vorhaben mobil gemacht. Viele Eigentümer wollten den Angaben zufolge zudem bis zuletzt ihr Land nicht für das Übungsgelände verkaufen.

Fallschirmjäger während einer Übung. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Fallschirmjäger während einer Übung. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Deshalb nehmen Bund und Land demnach nun ein Gelände nahe Geislingen im Zollernalbkreis in den Blick. Das Areal „Waldhof“ gehöre dem Land, daher müssten für das Projekt keine zusätzlichen Flächen gekauft werden. Land und Bund prüften nun die weiteren Schritte, um den Fallschirmjägern dort Übungen zu ermöglichen, hieß es. Für die Bürger vor Ort sei im März eine virtuelle Infoveranstaltung geplant.

Bisher nutzt die Bundeswehr einen Flugplatz in Renningen (Landkreis Böblingen) für die Übungen. Dort soll aber der Technologiekonzern Bosch sein Forschungs- und Entwicklungszentrum erweitern dürfen. Die Bundeswehr braucht somit ein Ersatzgelände.

© dpa-infocom, dpa:220217-99-172719/2

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Erstellt:
17. Februar 2022, 13:06 Uhr

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