Nicht akzeptabel

Ideologische Gründe dürften eine Lösung für die Gäubahn vereiteln

Stuttgart Die Gäubahn werde wohl nie zum Lieblingsprojekt der Bahn werden, vermutet der Justizminister Guido Wolf, Sprecher der Bahn-Anrainer. Auch bei Stuttgart 21 ist sie das Stiefkind. So wie die Planer den Tiefbahnhof in den Stuttgarter Kessel gelegt haben, ist er aus allen Richtungen gut zu erreichen. Nur die aus Südwest anrollende Gäubahn stört. Nun soll auch die geplante Umleitung über den südöstlich gelegenen Flughafen erst in ferner Zukunft klappen.

So heißt es drei Jahre Endstation Vaihingen – mindestens. Das ist weder für Berufspendler noch für Fernreisende, die in Stuttgart umsteigen wollen, zu akzeptieren. Insofern wäre es eine gute Lösung, die Gäubahn über einen Brückenneubau auch nach der Inbetriebnahme der Tiefbahnsteige eine Zeit lang oberirdisch in den Hauptbahnhof zu führen. Gemessen an den Gesamtkosten für S 21 dürfte diese Investition kaum ins Gewicht fallen. Schade nur, dass sie aus ideologischen Gründen – Achtung, Kombibahnhof – keine Chance haben wird.

eberhard.wein@stzn.de

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Erstellt:
7. Februar 2019, 03:14 Uhr

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