Brand im Jahr 2019

Notre-Dame nach fünf Jahren vor Wiedereröffnung

Die vor fünf Jahren bei einem Brand schwer beschädigte Pariser Kathedrale Notre-Dame wird mit einer zweitägigen Feier am 7. und 8. Dezember wiedereröffnet.

Die Notre-Dame-Kathedrale in Paris während des Wiederaufbaus. (Archivfoto)

© AFP/JULIEN DE ROSA

Die Notre-Dame-Kathedrale in Paris während des Wiederaufbaus. (Archivfoto)

Von red/AFP

Die vor fünf Jahren bei einem Brand schwer beschädigte Pariser Kathedrale Notre-Dame wird mit einer zweitägigen Feier am 7. und 8. Dezember wiedereröffnet. „Es ist an der Zeit, dass Notre-Dame ihre Pforten wieder weit öffnet“, sagte der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich am Mittwoch bei der Vorstellung des Festprogramms. 

In den vergangenen fünf Jahren wurde der bei dem Feuer zerstörte Dachstuhl wieder aufgebaut, die Wände wurden von Ruß und Dreck befreit, die Wandmalereien restauriert. Die Kirche bekam zudem einen neuen Vierungsturm. Auch die Mosaikfenster wurden aufwändig gereinigt, vier davon in der Kölner Dombauhütte.

Zahlreiche Staats- und Regierungschefs eingeladen

Zur Eröffnungsfeier werden nach Angaben des Elysée-Palasts zahlreiche Staats- und Regierungschefs eingeladen. Die Diözese räumt aber auch Pariser Katholiken und Bedürftigen Plätze bei den Feierlichkeiten ein. „Notre-Dame ist sowohl eine kultureller als auch ein religiöser Ort, und diese doppelte Dimension soll sich auch bei der Feier der Wiedereröffnung zeigen“, betonte Rektor Olivier Ribadeau Dumas. 

Die Feierlichkeiten werden sich über zwei Tage erstrecken. Am 7. Dezember will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der einen Tag nach dem Brand 2019 den Wiederaufbau der Kathedrale innerhalb von fünf Jahren „schöner als zuvor“ versprochen hatte, eine Ansprache auf dem Vorplatz von Notre-Dame halten. Anschließend wird Erzbischof Ulrich gemäß dem katholischen Ritus mit seinem Bischofsstab an die Tür von Notre-Dame klopfen und dann mit der Festgemeinde in die Kirche einziehen.

Dort wird erstmals wieder die restaurierte Orgel erschallen, und der Chor von Notre-Dame wird das „Magnificat“ anstimmen, ein Lied zum Lob Gottes. Am Ende dieser liturgischen Feier gilt die Kathedrale offiziell als wiedereröffnet. Die erste feierliche Messe, bei der auch der neue Altar geweiht wird, findet am 8. Dezember statt. An dem Gottesdienst um 10.30 Uhr will auch Macron teilnehmen. Eingeladen seien auch Menschen, die sich in Not befänden, sagte Ribadeau Dumas. Für diese und ihre Begleitpersonen werde es im Anschluss an die Messe ein gemeinsames Essen geben. 

Eröffnungsfeier wird live im Fernstehen übertragen

Die Eröffnungsfeierlichkeiten sollen live im Fernsehen übertragen werden. In den ersten acht Tagen nach der Wiedereröffnung wird die Kirche täglich bis 22.00 Uhr geöffnet sein. Besucher sollten sich vorher online für ein Zeitfenster anmelden, aber es werde immer auch eine Schlage für unangemeldete Besucher geben, teilte die Diözese mit. Eine neue App, die verschiedene Besucherparcours für Pilger, Kulturinteressierte oder Familien vorschlägt, soll Anfang Dezember verfügbar sein. 

Der Elysée-Palast lobte die Restaurierung der Pariser Kathedrale als einen „französischen Erfolg“. „Die Besucher werden beeindruckt sein von dem Leuchten der Steine und dem Einfall des Lichts“, hieß es am Mittwoch mit Blick auf die vom Schmutz der Jahrhunderte befreiten Mauern und Fenster. 

Bereits am Freitag soll die bei dem Brand unversehrt gebliebene Marienstatue bei einer feierlichen Prozession wieder in die Kirche gebracht werden. Am 29. November will Macron bei seinem siebten und letzten „Baustellenbesuch“ die 2000 Handwerkerinnen und Handwerker ehren, die an der Restaurierung des Gotteshauses beteiligt waren. Dort werde er in Anwesenheit des Erzbischofs eine „emotionale Rede“ halten, hieß es. „Es kann gut sein, dass ich dann auch berührt sein werde“, sagte der Erzbischof. 

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Erstellt:
13. November 2024, 16:04 Uhr

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