München

Oktoberfest – Wiesnmaß knackt die 15-Euro-Marke

Das Bier auf dem Oktoberfest wird teurer. Elf Wochen vor dem Anstich hat die Stadt München die Preise bekannt gegeben. Für Sparfüchse baut sie eine Alternative aus.

Oktoberfest: In diesem Jahr wird der Spaß wieder einmal teurer. Symbolbild)

© dpa/Peter Kneffel

Oktoberfest: In diesem Jahr wird der Spaß wieder einmal teurer. Symbolbild)

Von shm/dpa

Die Maß Bier auf dem Oktoberfest kostet in diesem Jahr zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Damit steigt der Preis für das Festbier durchschnittlich um 3,9 Prozent und knackt erstmals die Marke von 15 Euro, wie die Stadt München am Mittwoch mitteilte. 

Im vergangenen Jahr reichte die Preisspanne für den Liter Festbier von 12,60 bis 14,90 Euro. Die Stadt überprüft als Veranstalter des Oktoberfestes, ob die von den Wirten kalkulierten Preise angemessen sind. Dazu vergleicht sie sie mit den Preisen der gastronomischen Großbetriebe in München. Die verlangen aktuell zwischen 7,70 und 12,80 Euro pro Liter Export. 

Starkbier

Allerdings kommen beim Wiesnbier Extra-Kosten dazu. Es wird eigens für das Volksfest gebraut und ist mit etwa sechs Prozent Alkoholgehalt besonders stark. Außerdem haben die Wirte erheblichen Aufwand durch den Auf- und Abbau der Zelte für die zwei Festwochen, und es gibt Live-Musik. Seit 2004 haben sich die Bierpreise auf der Wiesn etwa verdoppelt: Vor 20 Jahren hatte die Maß noch zwischen 6,70 Euro und 7,10 Euro gekostet. 

Auch die alkoholfreien Getränke auf dem Oktoberfest werden dieses Jahr teurer: Ein Liter Tafelwasser kostet durchschnittlich 10,48 Euro (2023: 10,04 Euro), Spezi 12,23 Euro (11,65 Euro) und Limonade 11,67 Euro (11,17 Euro).

Es gibt auch Trinkwasserbrunnen

Die gute Nachricht: Wer sparen und seinen Durst kostenlos löschen will, kann sich an den Trinkwasserbrunnen bedienen. Zehn Stück stehen dieses Jahr auf der Theresienwiese, doppelt so viele wie vergangenes Jahr. 

Am Montag hat dort bereits der Aufbau der großen Festzelte begonnen. Am 21. September heißt es dann wieder: „Ozapft is!“. Bis zum 6. Oktober werden sechs Millionen Besucher erwartet. Im Südteil des Festgeländes findet in diesem Jahr die Oide Wiesn mit historischen Fahrgeschäften und junger Volksmusik statt.

7,2 Millionen Gäste

Im vergangenen Jahr waren bei Traumwetter 7,2 Millionen Gäste gekommen, so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie tranken 6,5 Millionen Maß Bier. Wie viele Hendl und Ochsen verzehrt wurden, wurde nicht veröffentlicht. Auch sie dürften dieses Jahr um einiges teurer werden: Die Bundesregierung hat die Mehrwertsteuer auf das Essen in der Gastronomie im Januar wieder von 7 auf 19 Prozent wie vor der Corona-Pandemie erhöht. 

Zum Artikel

Erstellt:
3. Juli 2024, 14:42 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen