Olympia-Verlegung für Jungfleisch „eher ein Vorteil“
dpa/lsw Stuttgart. Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch blickt den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) voller Zuversicht entgegen. „Die Vorfreude ist sehr groß“, sagte die 30-Jährige vom VfB Stuttgart bei der Einkleidung für den Saisonhöhepunkt am Montag in Stuttgart. „Mein Ziel ist es, ins Finale zu kommen.“
An ihrer Form müsse sie „noch ein bisschen arbeiten“, sagte die Siebte der Spiele 2016 in Rio de Janeiro und EM-Dritte von Berlin 2018. „Ich habe einen neuen Anlauf. Noch ist es nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte. Aber ich habe noch Zeit, etwas rauszuholen.“ Jungfleisch hat in diesem Jahr erst 1,90 Meter übersprungen, ihre Bestleistung steht bei 2,00 Meter im Freien.
Generell sei die coronabedingte Verschiebung der Spiele vom vergangenen in diesen Sommer für sie „eher ein Vorteil“, sagte Jungfleisch. Nach ihrer Achillessehnenverletzung im August 2019 habe sie „eine Weile gebraucht, um wieder reinzukommen“. Ich weiß nicht, ob es da so gut gewesen wäre, direkt wieder richtig loszulegen“, so die siebenfache deutsche Freiluft-Meisterin. Nun habe sie „noch länger an meinen Schwächen und meiner Technik arbeiten“ können.
Noch ist nicht klar, ob zumindest einheimische Zuschauer zu den Wettkämpfen in Japan zugelassen werden. Es sei „sehr schwer“, die Umstände der Spiele zu bewerten, sagte Jungfleisch. „Wenn keine Zuschauer da wären, die dich anspornen und motivieren, würde wirklich etwas fehlen“, sagte sie aber. Ausländische Fans dürfen zu den Spielen nicht einreisen.
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