Omikron breitet sich rasant aus: Inzidenz steigt auf 1363,6

dpa/lsw Stuttgart. Die Zahl der neuen Corona-Infektionsfälle in Baden-Württemberg galoppiert, zugleich kommen immer mehr Menschen ins Krankenhaus - wenn auch nicht auf die Intensivstationen.

Ein Arzt macht einen Abstrich für einen Corona-Test. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Ein Arzt macht einen Abstrich für einen Corona-Test. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Sieben-Tage-Inzidenz nahm am Donnerstag (Stand: 16.00 Uhr) um 79,1 auf nun 1363,6 zu, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Auch der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Normalstationen der Kliniken im Südwesten stieg. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,5 auf 6,5. Der Wert gibt an, wie viele Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus aufgenommen werden.

Damit ist einer der beiden Grenzwerte für die Alarmstufe II im Südwesten deutlich überschritten. Um diese Stufe mit härteren Einschränkungen aber auszurufen, müsste auch die Zahl der Covid-Erkrankten auf den Intensivstationen im Land auf 450 steigen. Doch das ist bislang nicht in Sicht: Die Zahl der Covid-Intensivpatienten nahm um 4 auf 272 zu. In der Woche zuvor waren noch 276 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung in intensivmedizinischer Behandlung. Nach einer Prognose des Landesgesundheitsamtes soll sich das auch in den kommenden zwei Wochen kaum ändern.

Als Grund für diese Entwicklung sehen Experten, dass die hochansteckende Omikron-Virusvariante etwas mildere Verläufe hat und somit weniger Menschen schwer erkranken. Die Omikron-Variante hat mit einem Anteil von 97 Prozent an allen in der letzten Januarwoche per variantenspezifischem PCR-Test untersuchten Proben andere Varianten fast vollständig verdrängt.

Im Vergleich zum Vortag meldete das Landesgesundheitsamt 34 396 neue Corona-Infektionsfälle und 28 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Die mit Abstand höchsten Fallzahlen gibt es weiterhin in den Altersgruppen der 6- bis 9-Jährigen und der 10- bis 19-Jährigen.

Die tatsächlichen Corona-Fallzahlen im Südwesten dürften derzeit aber noch deutlich höher sein. Bei den in der vierten Januarwoche untersuchten Proben war inzwischen jede zweite (49 Prozent) positiv. Je höher der Anteil der positiven Ergebnisse an allen Tests ist, desto größer ist laut Experten wohl die Dunkelziffer der unerkannten Infektionsfälle.

© dpa-infocom, dpa:220203-99-966021/2

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Erstellt:
3. Februar 2022, 18:35 Uhr

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