Oppenweiler: Zahlreiche Menschen ausgezeichnet
Beim Bürgerempfang der Gemeinde Oppenweiler werden zahlreiche Engagierte ausgezeichnet. Bürgermeister Bernhard Bühler gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde. Zum Sonderthema referiert Franziska Hornung.
Von Lorena Greppo
Oppenweiler. Die Gemeinde Oppenweiler blüht auf – im wörtlichen und übertragenen Sinne. Das Sonderthema des diesjährigen Bürgerempfangs wurde durch einen Vortrag von Franziska Hornung, der Projektmanagerin für Biodiversität im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, aufgegriffen. Sie stellte das Projekt Blühender Naturpark vor, an welchem sich Oppenweiler durch das Anlegen von Wildblumenwiesen beteiligt hat. Wie sich diese entwickelt haben, zeigte Franziska Hornung auf. Doch auch das gesellschaftliche Leben in der Sturmfedergemeinde ist nach der schwierigen Coronazeit wieder erblüht. Davon zeugen nicht nur viele traditionelle Feste, die wieder stattfinden konnten, sondern auch die zahlreichen Ehrungen, welche Bürgermeister Bernhard Bühler in der Gemeindehalle an verdiente Bürgerinnen und Bürger verlieh.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Bürgermeister stellte Franziska Hornung vor, was das Blühwiesenprojekt ausmacht. Ein Beispiel kam aus Oppenweiler selbst: Im Rohrbachtal wurde eine ehemals karge Rasenfläche in eine bunte Blühfläche umgewandelt. Mehrjähriges Saatgut heimischer Pflanzen wurde dort eingebracht. „Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge haben das angenommen“, berichtet die Projektmanagerin erfreut. Wurden 2019 lediglich 19 Insektenarten an dieser Stelle vorgefunden, so waren es in den darauffolgenden Jahren schon ungefähr doppelt so viele. „Vor allem gefährdete Arten profitieren von dem Projekt“, erklärte Franziska Hornung. Somit werte sie es als vollen Erfolg. Insgesamt seien im Naturpark 170 solcher Flächen angelegt worden. Luft nach oben sei aber noch, denn bislang beteiligen sich nur 29 der 48 Mitgliedskommunen.
Bürgermeister Bernhard Bühler legte in seiner Ansprache den Schwerpunkt auf aktuelle Projekte der Gemeinde. Bei manchen, wie der Wasserversorgungskonzeption oder dem Hochwasserrückhaltebecken, brauche man einen langen Atem und müsse auch einiges an Geld in die Hand nehmen. Dennoch seien beide Projekte in Anbetracht der klimatischen Entwicklung sehr wichtig. Andere Vorhaben liefen ohne große Außenwirkung ab, etwa die Verbesserung der Kläranlage, Kanalsanierungen oder der Löschwasserbehälter im Rohrbach, von welchem er hoffe, ihn nie zu brauchen.
Ausblick auf verschiedene Zukunftsaufgaben der Gemeinde
Manche Vorhaben wie die Kita Burgblick oder aktuell die Umkleiden im Rohrbachtal haben starke Kostensteigerungen erfahren, allerdings zeigt sich gerade bei Letzterem, was daraus erwachsen wird: „ein moderner Holzbau mit aktueller Wärmepumpenbeheizung und reichlich Solarmodulen zur Eigenstromversorgung“.
Doch nicht alle aktuellen Tendenzen erfreuen den Bürgermeister. „Mit Sorge beobachten wir die Zurückhaltung beim Bauen“, führt er an. Das betreffe auch Oppenweiler – etwa in der Innenentwicklung des Ortsteils Zell oder in Form von Verzögerungen beim Ärztehaus. Und auch der Fachkräftemangel habe das Rathaus längst erreicht.
„Energieversorgung, Heizen und Klimaschutz sind Themen, die in ganz enger Korrelation stehen und in den letzten Tagen die Schlagzeilen geprägt haben“, führte der Bürgermeister weiter aus. „Man darf gespannt sein, was da noch auf uns alle zukommt.“ Der Konvoi der Backnanger VVG-Kommunen zur Kommunalen Wärmeplanung „könnte eine kluge Entscheidung gewesen sein“. Auch ein Nahwärmenetz sowie energetische Sanierungen habe die Gemeinde weiterhin auf dem Plan.
Bevor Bühler Urkunden und Präsente an die zu Ehrenden verlieh, rief er noch zum Gedenken an die Verstorbenen Siegfried Wenzel, Elisabeth Ehinger und Erich Maier auf. Sie haben sich vielfältig eingebracht und wurde für ihr Engagement auch bereits mit der Oppenweiler Axt ausgezeichnet.
Zeit für die Ehrungen
Dann wurde es Zeit für die Ehrungen. Den Anfang machten die Freiwilligen der Feuerwehr. Bernd Ellinger und Steffen Ellinger, die beide viele Jahre Führungsverantwortung übernommen haben, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Das Ehrenzeichen in Gold für 50 Jahre aktiven Dienst erhielt Walter Wolf. Ebenfalls für „pflichtgetreuen Einsatzdienst“ geehrt wurden Philipp Horn (25 Jahre), Franziska Rimmele, Johannes Bauer, Tobias Augustin und Jonas Friz (jeweils 15 Jahre). Für vielfache Blutspenden wurden Gerhard Elser, Gudrun Rauh und Agnes Reichert (jeweils 50), Lisa Butzeck, Klaus Diehm, Steffen Kolleth und Daniel Schmelcher (jeweils 25) sowie Bernhard Blum, Amelie Boss, Anika Nill, Petra Sanwald Sabine Thom und Gabriele Wieland (jeweils zehn) geehrt. Im kulturellen Bereich bekamen Florian Eckardt, Timo Eggermann und Steffen Ellinger vom Musikverein Reichenberg die Bronzemedaillen für Leistungen im Blasmusikverband verliehen.
Nach einem Beitrag der Klangschmiede des Liederkranzes sowie des Musikvereins Reichenberg kamen die Gäste abschließend noch bei einem Snack – bereitgestellt vom Landfrauenverein – zusammen.