„Ort des offenen Ohrs“ für alle Bürgerinnen und Bürger
Der Landtagsabgeordnete Ralf Nentwich von Bündnis 90/Die Grünen hat nun ein Wahlkreisbüro in Murrhardt eröffnet.

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Rems-Murr-Landrat Richard Sigel, Landtagsabgeordneter Ralf Nentwich und Andreas Schwarz, Vorsitzender der Grünen-Landtagsfraktion im Ländle, bei der Einweihung von Nentwichs Wahlkreisbüro in Murrhardt. Foto: A. Becher
Von Elisabeth Klaper
Murrhardt. „Mir ist eine gute Zusammenarbeit wichtig“ mit allen regionalen und kommunalen Entscheidungsträgern und -gremien über Parteigrenzen hinweg, verdeutlichte Ralf Nentwich bei der kleinen Feier zur Eröffnung seines Wahlkreisbüros im Herzen der Walterichstadt. „Wir haben es geschafft, diesen kleinen schwarzen Fleck zu begrünen“, freute sich der Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Sprecher für digitale Bildung und Ernährung, der bei der Landtagswahl 2021 im Wahlkreis Backnang erstmals das Direktmandat gewonnen hatte.
„Es ist ein tolles Gefühl, in der Herzkammer der Demokratie Verantwortung zu übernehmen“, resümierte er das erste Jahr seiner Arbeit im Landtag. Nun will er „Impulse und Ideen für den Wahlkreis“ und seine Expertise als ehemaliger Leiter des Kreismedienzentrums für die Digitalisierung einbringen. Zudem setzt er sich auch als Bienensachverständiger im Ausschuss für den ländlichen Raum ein, hat ein Pilotprojekt für gesundes Essen in der Schule gestartet, und viele weitere sollen folgen, dazu sind ihm auch enge Kontakte zur Wirtschaft wichtig.
Im freundlich-hellen, geräumig-gemütlich eingerichteten Wahlkreisbüro im „Langen Bau“ im Murrhardter Klosterhof „ist jede und jeder willkommen“: Es soll „ein Ort für kreative Ideen und des offenen Ohrs sein“ und „als Ort der Begegnung und Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern“ genutzt werden. Ein kompetentes Team aus Büroleiterin Anne Kowatsch sowie den Mitarbeiterinnen Nadine Schmid und Juliana Eusebi unterstützt Ralf Nentwich. Neben Sprechstunden für die Bevölkerung soll das Büro auch ein Raum des Austauschs sein mit Vereinen, Unternehmen, kommunalen Vertreterinnen und Vertretern sowie der Presse, zudem bietet es genügend Platz für Veranstaltungen, runde Tische und weitere Angebote.
Seit seiner Jugend setzt sich Ralf Nentwich für die Natur ein, ist in der Walterichstadt verankert und verwurzelt, hat „schon unheimlich viel geleistet und bereichert die Fraktion mit seinen Erfahrungen als ehemaliger Leiter des Kreismedienzentrums und Hobbyimker“, hob Andreas Schwarz, Landtagsfraktionsvorsitzender der Grünen, hervor. Bei der digitalen Bildung, für die Nentwich Experte sei, „sind wir noch nicht dort, wo wir sein wollen“, darum gelte es nun, „ein Konzept für die Pädagogik im Zeitalter der digitalen Medien auf die Beine zu stellen.“ Kurz ging Schwarz auch auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine ein und die Flüchtlinge, deren Aufnahme, Unterbringung und Versorgung „eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ sei: „Wir wollen in der Politik gut zusammenarbeiten“ bei allen zurzeit wichtigen Aufgaben, unterstrich unter anderem Landrat Richard Sigel, Ralf Nentwichs ehemaliger Chef. „Wir wollen die Digitalisierung und erneuerbare Energien schneller voranbringen, dabei Spitze sein und pragmatisch handeln.“
„Jetzt geht die Arbeit richtig los“, denn es gelte eine Vielzahl an Themen für den Wahlkreis zu beackern, erklärte Bürgermeister Armin Mößner. Als Beispiele nannte er den lang gehegten Wunsch nach dem Ausbau der B14 und die Zukunftsaufgabe Digitalisierung: „Jedes Haus soll einen Glasfaseranschluss bekommen.“ Weiter sprach er die Entwicklung des strukturschwachen ländlichen Raums und den Ausbau der Infrastruktur, die Transformation der Wirtschaft mit sicheren Arbeitsplätzen für die Zukunft an. Zum Ausbau der Energieversorgung durch erneuerbare Energien „müssen wir die Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigen“, und für alles „brauchen wir Fördergelder“, verdeutlichte Mößner. Die musikalische Umrahmung gestalteten Caroline (Klarinette) und Maik Bäßler (E-Piano) aus Auenwald.