Persischer Leopard der Wilhelma eingeschläfert: Leberkrebs
dpa/lsw Stuttgart. Nach Angaben des Stuttgarter Zoos könnte die Raubkatze auch nach ihrem Tod einen Beitrag zur Arterhaltung leisten: Bei der Obduktion habe man noch vitale Spermien des Leoparden sichern können.
Tierärzte haben den einzigen Persischen Leoparden der Stuttgarter Wilhelma wegen fortgeschrittener Gebrechlichkeit eingeschläfert. Eine Obduktion hat daraufhin ergeben, dass die 15 Jahre alte Raubkatze namens Aman unter einem Lebertumor litt, wie ein Sprecher des Zoos am Donnerstag mitteilte. „Dass sein Lebensweg in dem für Raubkatzen schon fortgeschrittenen Alter bald zu Ende gehen würde, war daran zu ermessen, dass er zuletzt nur noch wenig nach draußen gegangen war, kontinuierlich an Gewicht verloren hatte und seine Aufmerksamkeit erkennbar nachließ“, heißt es zudem in einer Mitteilung.
Die persische Unterart der Leoparden ist den Angaben zufolge auf freier Wildbahn praktisch ausgestorben. In Zoos leben weltweit noch etwas mehr als 100 dieser großen Raubkatzen, heißt es vom Tiergarten.
Zwar habe die Raubkatze zu Lebzeiten keine Nachkommen gezeugt. Aber die Fachleute der Wilhelma planen Amans Erbgut weiterzugeben: „Bei seiner Obduktion konnten erfreulicherweise noch sehr vitale Spermien gewonnen werden“, teilte Zoo-Direktor Thomas Kölpin mit. Diese sollen nun in einer Samenbank konserviert werden, so dass womöglich später eine Leopardin damit befruchtet werden kann.
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