Personalvorstand Porth verlässt Daimler im Dezember
dpa Stuttgart. Der Abschied von Personalvorstand Wilfried Porth beim Auto- und Lastwagenbauer Daimler geht noch in diesem Jahr über die Bühne. Porth werde sein Vorstandsmandat im Dezember im Zuge der der geplanten Abspaltung der Lkw-Sparte Daimler Truck vom Gesamtkonzern niederlegen, kündigte das Stuttgarter Unternehmen am Mittwoch an. Zu Porths Nachfolgerin bestimmte der Aufsichtsrat Sabine Kohleisen, die seit 2019 Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Pkw-Tochter Mercedes-Benz ist.
Porths Abschied von Daimler ist schon seit April bekannt. Der Zeitpunkt der Trennung war bisher nicht offiziell. Das Mandat des 62-Jährigen lief eigentlich noch bis April 2022. Porth gehe auf eigenen Wunsch, schrieb Daimler. Ob der Abschied gänzlich freiwillig ist, bleibt unklar. Porth, seit 2009 im Daimler-Vorstand, wird dem Vernehmen nach nicht zuletzt die geplante Aufspaltung des Konzerns zum Verhängnis.
Die bisherige Daimler AG als Dachgesellschaft soll in diesem Zuge auf lange Sicht von der Bildfläche verschwinden und zwei eigenständigen, börsennotierten Unternehmen Platz machen: Mercedes-Benz für die Autos und Vans sowie Daimler Truck für Lastwagen und Busse. Beide Unternehmen existieren schon, sind aber noch der Muttergesellschaft Daimler unterstellt. Bisher hatten beide Töchter eigene Personalvorstände. Porth war als Personalvorstand der Daimler-Dachgesellschaft gewissermaßen übergeordnet.
Angesichts der Abspaltung der Truck-Sparte gibt es auch Veränderungen im Aufsichtsrat der Daimler AG. So werde im Oktober unter anderem Ex-Siemens-Chef Joe Kaeser sein Mandat dort abgeben, hieß es. Kaeser soll stattdessen Aufsichtsratschef der dann börsennotierten Daimler Truck werden.
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