Peta zeigt Rinderhalter im Rems-Murr-Kreis an
Das Veterinäramt Rems-Murr-Kreis hat die Tiere nun woanders untergebracht.
Rems-Murr. Die Tierrechtsorganisation Peta hat am vergangenen Mittwoch bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart Strafanzeige gegen einen Betrieb mit Anbindehaltung im Rems-Murr-Kreis erstattet. Nach Einschätzung der Tierrechtsorganisation verstößt diese Haltungsform gegen das Tierschutzgesetz, weil sie Leiden und Schmerzen bei den Rindern verursacht. Peta hatte Mitte Mai einen Hinweis erhalten, wonach Rinder des Betriebs dauerhaft in einem verdreckten, möglicherweise einsturzgefährdeten Stall mit teilweise eingefallenem Dach angekettet waren. Das Heu war feucht und teils schimmlig. Der Organisation vorliegendes Videomaterial zeigt außerdem ein stark abgemagertes Rind. Es bestehe der Verdacht, dass der Halter seine Fürsorgepflicht vernachlässigt und das Rind nicht ausreichend mit Nahrung versorgt hat, heißt es in einer Pressemitteilung. Laut dem von der Tierrechtsorganisation hinzugezogenen Veterinäramt Rems-Murr-Kreis wurden die Tiere bereits vergangene Woche in anderen Betrieben untergebracht.
„Wir sind fassungslos, dass die Straße vor der maroden Scheune wegen der Gefahr von herunterfallenden Dachziegeln gesperrt wurde, aber die Rinder in dem Gebäude weiter in ihren eigenen Exkrementen ausharren mussten“, so Lisa Kainz von Peta. Die Organisation fordert die Bundesregierung auf, die Anbindehaltung von Rindern zu verbieten. „Anbindehaltung – egal ob ganzjährig oder zeitweise – verursacht nachweislich lang anhaltende erhebliche Schmerzen und Leiden und ist damit schon jetzt tierschutzwidrig“, sagt Kainz. pm