Pflegebeitrag könnte steigen
Gütersloh (epd). Sozialexperten mahnen Reformen für eine langfristige Sicherung der Pflege an. Die Erhöhung des Pflegesatzes zu Jahresbeginn auf 3,05 Prozent deckt laut einer Studie der Bertelsmann- Stiftung nur bis 2024 die steigenden Kosten. Ohne weitere Reformen müsste der Beitragssatz bis 2045 auf 4,25 Prozent klettern, was bei einem Durchschnittseinkommen fast 550 Euro pro Jahr bedeute.
Die Zahl der Leistungsbezieher stieg laut der Studie von 1,9 Millionen im Jahr 2000 auf 3,3 Millionen im Jahr 2017. Für 2045 geht die Studie von rund fünf Millionen Empfängern aus. Die Ausgaben für die Pflegeversicherung waren demnach im gleichen Zeitraum von fast 16 Milliarden Euro auf 35,5 Milliarden Euro gestiegen.
Bis zum Jahr 2045 werden sich die Ausgaben nach Schätzungen der Studie auf mehr als 141 Milliarden Euro erhöhen. Grund sei neben immer mehr älteren Menschen auch die Ausweitung der Pflegeversicherung auf mehr Leistungsberechtigte.