Pharmahändler Phoenix will McKesson-Geschäfte übernehmen
dpa/lsw Mannheim. Der Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix will sich in Europa breiter aufstellen und Teile von US-Konkurrent McKesson kaufen, darunter die Europazentrale in Stuttgart. Beide Unternehmen unterzeichneten nach Angaben vom Mittwoch eine Vereinbarung über den Erwerb auch von McKesson-Geschäften in Belgien, Frankreich, Irland, Italien, Portugal und Slowenien. Der Verkauf müsse aber noch kartellrechtlich genehmigt werden.
Das Familienunternehmen Phoenix beschäftigt in Europa nach früheren Angaben mehr als 39.000 Menschen, beliefert Apotheken und Kliniken mit Medikamenten und betreibt zugleich über 2800 eigene Apotheken in 14 Ländern. Der Umsatz stieg im coronageprägten Geschäftsjahr 2020/21 (31. März) um 3,2 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro, der Gewinn nach Steuern legte von 164,9 auf 234,7 Millionen Euro zu.
Der Vorstandsvorsitzende Sven Seidel erklärte: „Mit dem Ausbau unserer europäischen Präsenz stellen wir die Phoenix Group noch robuster für zukünftige ökonomische und regulatorische Marktveränderungen auf.“ Zu hoher Wettbewerbsintensität und zunehmendem Margendruck in der europäischen Gesundheitsbranche kämen demografischer Wandel und wachsendes Gesundheitsbewusstsein.
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