Pilger treffen sich zum Silvesterritt
dpa/lsw Westhausen. Jedes Jahr an Silvester ziehen in Westhausen im Ostalbkreis zahlreiche Reiter zu einer Kapelle am Ortsrand. Sie halten damit eine alte Tradition am Leben.
Mehr als 200 Reiter treffen sich heute zum Silvesterritt in Westhausen. Der kleine Ort im Ostalbkreis hält mit der Prozession eine alte Tradition aufrecht: Anfang des 17. Jahrhunderts wütete dort eine Viehseuche. Die verzweifelten Bauern versprachen, eine Kapelle zu Ehren des heiligen Silvesters zu bauen, wenn er sie von der Geißel befreie. Als die Seuche tatsächlich aufhörte, errichteten die dankbaren Landwirte die Kapelle. „Bald kam der Brauch auf, am Namenstag des Heiligen zu dem damals einsam auf weiter Flur erbauten Kirchlein zu reiten und Gott mit einem Fruchtopfer zu danken“, heißt es bei der Gemeinde. In diesem Jahr findet die Prozession bereits zum 393. Mal statt.