Pilzsaison
Pilze trocknen - 3 Methoden im Überblick
Im September und Oktober ist Pilzsaison. Schade aber, dass die gesammelten Pilze nur wenige Tage frisch bleiben. Richtig getrocknet und luftdicht verpackt halten sich Pilze mehrere Monate bis Jahre. Wir zeigen Ihnen 3 Methoden, wie sich Pilze trocknen lassen.
Von Matthias Kemter
Inhalt:
- Welche Pilze eignen sich zum Trocknen?
- Pilze im Backofen trocknen
- Pilze im Dörrofen trocknen
- Pilze an der Luft trocknen
Welche Pilze eignen sich zum Trocknen?
Zur Trocknung eignen sich vor allem Pilze mit einem starken Eigengeschmack, wie zum Beispiel Steinpilze, Champignons, Rotkappen, Maronen, Butterpilze, Austernpilze, Totentrompeten, Krause Glucke, Speisemorcheln, Shiitake, Judasohren und auch sonst alle gängigen Waldpilze. Ebenfalls zur Trocknung eignen sich Schirmlinge, Hallimasche, Trichterlinge und Ritterlinge.
Nur eingeschränkt zur Trocknung eignen sich kompakte Pilze wie Pfifferlinge. Die Konsistenz von diesen Pilzen wird durch das Trocknen eher lederig, wodurch sie später schlechter zubereitet werden können. Gehen Sie beim Trocknen von Pilzen wie folgt vor:
Schritt 1: Pilze säubern:
Als Erstes müssen Sie die Pilze säubern. Das funktioniert am besten mit einem Pinsel oder einem trockenen Tuch. Enden von Stielen und besonders tief sitzender Schmutz sollten abgeschnitten werden. Waschen sollten Sie die Pilze vor dem Trocknen nicht, das könnte dazu führen, dass sie später matschig werden. Wie sich Pilze mit krausen Fruchtkörpern, in denen sich viel Schmutz sammeln kann, reinigen lassen, können Sie hier nachlesen.
Schritt 2: Pilze schneiden:
Um die Pilze schnell und vor allem gleichmäßig zu trocknen, ist es wichtig, dass die Oberfläche möglichst groß ist. Schneiden Sie dazu die Pilze in etwa 5 Millimeter dicke Scheiben. Wichtig ist, dass Sie die Pilze gleichmäßig dick schneiden, da diese sonst unterschiedlich schnell trocknen.
Schritt 3: Pilze trocknen:
Da Pilze zum Großteil aus Wasser bestehen, muss diese restlos raus, da sie bei der Lagerung sonst schimmeln. Während Pilze industriell meist gefriergetrocknet werden, können Sie zuhause Ihre Pilze sehr gut im Backofen, im Dörrofen oder auch an der Luft trocknen. So geht's:
Verteilen Sie die Pilzscheiben auf einem mit Backpapier belegten Backblech und schieben Sie das Blech bei etwa 40 bis 50 Grad Umluft für 2 bis 3 Stunden in den Ofen. Klemmen Sie dabei einen Kochlöffel zwischen die Ofentür, damit die Feuchtigkeit beim Trocknen der Pilze aus dem Ofen gelangt. Gelegentlich sollten Sie die Pilze aufschütteln und neu verteilen.
Dörrgeräte eignen sich zum Trocknen von Pilzen besonders gut. Das Aroma bleibt hier intensiv. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pilzscheiben beim Trocknen nicht gewendet werden müssen, da sich diese im Dörrgerät (hier auf Amazon bestellen / ANZEIGE) meist auf Gittern befinden. Bei etwa 40 bis 50 Grad sollten die Pilze, je nach Dörrgerät, nach etwa 2 bis 3 Stunden gleichmäßig getrocknet sein.
Sie können die Pilze auch an der Luft trocknen, indem Sie die Pilzscheiben nacheinander an einer Schnur auffädeln und anschließend aufhängen. Lassen Sie zwischen den Pilzen etwas Platz, damit diese gleichmäßig trocken.
Alternativ können Sie die Pilze auch auf ein Gitter oder Backpapier legen. Die Pilze sollten nicht in der direkten Sonne trocknen, da so viele Aromen verloren gehen. Zu schattig und kühl sollte es allerdings auch nicht sein, da dann das Trocknen zu lange dauert. Ein warmer und trockener Platz in einem belüfteten Raum eignet sich gut. Fertig getrocknet sind die Pilze, wenn diese nicht mehr elastisch sind.
Tipp: Sie können Pilze auch einfrieren. So halten sich die Pilze sogar bis zu einem Jahr. Wie Sie Pilze einfrieren, erfahren Sie hier: Pilze einfrieren - Die 3-Schritt-Anleitung