SPD

Pistorius stellt klar – Scholz sei designierter Kanzlerkandidat

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat nach eigener Aussage keine Ambitionen, bei der anstehenden Bundestags-Neuwahl Kanzlerkandidat seiner Partei zu werden.

Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht in Olaf Scholz den Kanzlerkandidaten der SPD.

© dpa/Kay Nietfeld

Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht in Olaf Scholz den Kanzlerkandidaten der SPD.

Von red/AFP

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat nach eigener Aussage keine Ambitionen, bei der anstehenden Bundestags-Neuwahl Kanzlerkandidat seiner Partei zu werden. „Wir haben einen Bundeskanzler, und der ist der designierte Kanzlerkandidat“, sagte Pistorius am Montag bei einer Diskussionsveranstaltung der „Süddeutschen Zeitung“ in Berlin mit Blick auf den amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). „Ich sehe niemanden in der Partei, der daran etwas verändern möchte“, stellte er klar.

Pistorius ließ durchblicken, dass er auch in einer neuen Regierungskoalition im Amt des Verteidigungsministers verbleiben wolle. Er würde gerne mit dem Personal in seinem Ministerium und in der Bundeswehr „noch weiterarbeiten“, sagte er.

SPD will offiziellen Kanzlerkandidaten erst 2025 bekannt geben

Kurz zuvor hatte SPD-Generalsekretär Matthias Miersch angekündigt, die SPD werde Ende Januar oder Anfang Februar auf einem Bundesparteitag offiziell ihren Kanzlerkandidaten nominieren. „Dass Olaf Scholz der Kandidat wird, daran habe ich keinen Zweifel“, sagte Miersch. 

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition am vergangenen Mittwoch stellen die Parteien in den kommenden Wochen ihr Spitzenpersonal für die Neuwahl auf. Angesichts der hohen Beliebtheitswerte von Pistorius forderten am Montag zwei SPD-Abgeordnete aus der Hamburger Bürgerschaft, dass der Verteidigungsminister Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten werden solle. 

In der „Bild“ begründeten die Landesabgeordneten Markus Schreiber und Tim Stoberok aus Scholz’ Heimatstadt die Forderung vor allem mit niedrigen Umfragewerten des Kanzlers. „Olaf hat seine Verdienste, aber jetzt wäre es schlau, den beliebtesten Politiker nach vorn zu stellen - und nicht den unbeliebtesten“, sagte Schreiber.

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Erstellt:
11. November 2024, 15:46 Uhr

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