Bilanz zu Binnengrenzkontrollen
Polizei in Baden-Württemberg verhindert 2000 illegale Einreisen
Die vorübergehend wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen zeigen in Baden-Württemberg Wirkung. Die Bundespolizei verhindert knapp 2000 illegale Einreisen.
Von Sascha Maier
Auf Anordnung der Bundesministerin des Innern und für Heimat führt die Bundespolizei seit dem 16. September 2024 vorübergehend wiedereingeführte Binnengrenzkontrollen an allen landseitigen Schengenbinnengrenzen durch. In Baden-Württemberg haben die Behörden jetzt Bilanz gezogen – und etliche illegale Einreisen verhindert.
Im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeidirektion Stuttgart, was das gesamte Bundesland Baden-Württemberg umfasst, stellte die Polizei demnach an den Landgrenzen zur Schweiz und zu Frankreich im Zeitraum vom 16. September bis zum 31. Oktober 2024 insgesamt 2204 unerlaubte Einreisen fest, wobei an der Schweizer Landgrenze 1526, an der französische Landgrenze 678 Fälle dokumentiert wurden.
Bei 1928 Personen wurden unmittelbar an der Grenze oder im Zusammenhang mit dem illegalen Grenzübertritt einreiseverhindernde beziehungsweise aufenthaltsbeendende Maßnahmen vollzogen, wie es in einer Pressemitteilung der Bundespolizei heißt.
20 mutmaßliche Schleuser festgenommen
Hierbei seien 1867 Zurückweisungen – an der Schweizer Landgrenze 1489, an der französische Landgrenze 378 – und 61 aufenthaltsbeendende Maßnahmen erfolgt. Weiterhin hinderten die Beamten der Bundespolizei nach eigenen Angaben 52 Personen an der Einreise nach Deutschland, da diese eine Wiedereinreisesperre besaßen. Zudem seien 20 mutmaßliche Schleuser festgenommen worden.
Die Binnengrenzkontrollen finden bundesweit statt. Außer in Frankreich und der Schweiz wird auch an den Grenzen zu Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Dänemark kontrolliert. An den übrigen Landgrenzen (Polen, Tschechien, Österreich und Schweiz) wurden die vorübergehenden Binnengrenzkontrollen bereits zuvor wieder eingeführt.