Aktivisten wollen Roden verhindern
Polizei nimmt vier Menschen in Freiburger Wald fest
In der Universitätsstadt werden Bäume gefällt, um einen neuen Stadtteil zu bauen. Aktivisten wollen das Roden verhindern.
Von red/dpa
Die Polizei hat bei ihrem Einsatz in einem von Aktivisten besetzten Waldstück in Freiburg weitere vier Menschen vorläufig festgenommen. Sie sollen unter anderem gegen das Versammlungsverbot verstoßen haben, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage berichtete. Gegen einen Verdächtigen gab es demnach einen Haftbefehl.
Der Einsatz der Beamten läuft bereits seit Samstag, dabei wurde das Waldstück bereits geräumt. Das Areal gehört zu einem künftigen Neubaugebiet der Universitätsstadt. Aktivisten wollen die Rodung von Bäumen auf dem Gelände im Nordwesten der südbadischen Kommune verhindern und hatten unter anderem Baumhäuser gebaut und besetzt.
Freiburg leidet unter chronischer Wohnungsnot
Die Ordnungshüter hatten laut einer früheren Mitteilung bislang gegen mindestens neun Menschen Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, das Vermummungsverbot und das Landeswaldgesetz. Am Samstagabend hatte ein Polizeisprecher davon gesprochen, dass elf Menschen vorläufig festgenommen worden seien. Die Stadt sperrte mit einer sogenannten Allgemeinverfügung einen Teil des Waldes von Samstag an.
Wie der Polizeisprecher nun berichtete, hielt sich am Abend weiter eine kleine Anzahl von Besetzern in Baumhäusern auf. Es wurden demnach in dem Wald erneut Bäume gefällt.
Freiburg leidet wie auch andere Großstädte unter chronischer Wohnungsnot. In dem neuen Stadtteil Dietenbach sollen künftig einmal 16.000 Menschen leben.