Auch Rendite in Gefahr

Porsche senkt Prognose für Umsatz – Ausfall der Produktion möglich

Überraschende Ad-hoc-Börsenwarnung: ein Engpass bei Alubauteilen könnte die Produktion beim Stuttgarter Sportwagenhersteller massiv beeinträchtigen.

Bei Porsche gibt es erhebliche unverschuldete Probleme in der Lieferkette.

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Bei Porsche gibt es erhebliche unverschuldete Probleme in der Lieferkette.

Von Matthias Schmidt

Der Sportwagenhersteller Porsche rechnet wegen fehlender Karosserieteile mit Produktionsausfällen und korrigiert seine Umsatz- und Renditeerwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Wie das Unternehmen mitteilte, gibt es Lieferengpässe bei einem europäischen Aluminiumhersteller, der das Rohmaterial für Bauteile produziert, die in allen Baureihen des Konzerns verwendet werden.

Trotz unverzüglich ergriffener Gegenmaßnahmen zeichne sich ab, dass die drohenden Versorgungsengpässe zu Beeinträchtigungen der Produktion führen werden, so Porsche weiter. „Diese werden voraussichtlich mehrere Wochen andauern und können möglicherweise zu Produktionsstillständen einzelner oder mehrerer Fahrzeugbaureihen führen“, heißt es in der Mitteilung.

Umsatz von Porsche könnte um bis zu drei Milliarden Euro geringer ausfallen

Weiter teilte Porsche mit, es sei zu erwarten, „dass die dadurch entstehenden Verzögerungen in der Produktion und bei der Auslieferung von Fahrzeugen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres nicht vollständig kompensiert werden können“. Schuld an den Lieferausfällen sei die Überschwemmung des Werkes eines Zulieferers.

Das Unternehmen rechnet nun nur noch mit einer operativen Umsatzrendite von 14 bis 15 Prozent, die bisherige Prognose hatte bei 15 bis 17 Prozent gelegen. Der Umsatz wird jetzt mit 39 bis 40 Milliarden Euro angesetzt (bisher: 40 bis 42 Milliarden).

Porsche SE hält an ihren Prognosen fest

Korrigiert wird zudem der erwartete Anteil von Elektroautos am Gesamtabsatz. Die neue Prognose liegt bei 12 bis 13 Prozent, vorher hatte Porsche mit 13 bis 15 Prozent gerechnet. Die Nachfrage nach dem bisher einzigen vollelektrischen Modell Taycan war zuletzt eingebrochen, unter anderem wegen einer grundlegenden Modellpflege und weil in China weniger Luxus-E-Autos gekauft werden als vom Unternehmen erwartet. Porsche stellt deshalb die Produktion auf einen Einschichtbetrieb um. Das Unternehmen präsentiert am morgigen Mittwoch seine Halbjahreszahlen.

Die Holdinggesellschaft Porsche SE, die direkt und über Volkswagen Anteile an der Porsche AG hält, lässt ihre Jahresprognose trotz der Probleme bei Porsche unverändert. „Für das Geschäftsjahr 2024 wird das Konzernergebnis nach Steuern weiterhin in einer Bandbreite von 3,5 Milliarden Euro bis 5,5 Milliarden Euro prognostiziert“, teilte die Porsche SE mit.

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Erstellt:
23. Juli 2024, 11:18 Uhr
Aktualisiert:
23. Juli 2024, 18:05 Uhr

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