ZDF-Doku über Harry und Meghan
Power Couple? Royals? Oder irgendwas dazwischen?
Eine Dokumentation im ZDF beleuchtet das Leben von Prinz Harry und Herzogin Meghan vier Jahre nach dem „Megxit“. Das ist unterhaltsam – aber nicht wirklich neu.
Von Theresa Schäfer
Oprah Winfrey lebt dort. Gwyneth Paltrow auch. Und Julia Louis-Dreyfus. Montecito an der kalifornischen Pazifikküste ist der amerikanische Promi-Wohnort schlechthin. Mittendrin in der Westküsten-High-Society: Prinz Harry und Herzogin Meghan. Hier führen sie ihr Leben, das irgendwo zwischen amerikanischem Power Couple und britischem Hochadel angelegt ist – und das bislang noch niemand so geführt hat.
Die ZDF-Dokumentation „Harry - der verlorene Prinz“ von Ulrike Grunewald (Dienstag, 20.15 Uhr oder ab sofort in der Mediathek) spürt der Frage nach, wie es Meghan und Harry vier Jahre nach ihrer Abkehr vom britischen Königshaus geht – vor allem finanziell. Wer das Tun der abtrünnigen Ex-Royals in den vergangenen Jahren verfolgt hat, erfährt in dem 43-minütigen Film nicht allzu viel Neues: Dass der Streamingdienst Netflix sich von seinem Deal mit den Sussexes mehr erhofft hatte, dass die Herzogin mit ihrer neuen Marke „American Riviera Orchard“ im Lifestyle-Business Fuß fassen will – das alles ist bekannt, wird in der Doku aber noch einmal säuberlich zusammengefasst. Zu Wort kommen Royal-Expertinnen wie die „Vanity Fair“-Autorin Katie Nicholl oder Ben McBean, der mit Prinz Harry in Afghanistan gedient hat.
Viel Bekanntes wird angefüttert mit Details wie diesem: Laut dem Finanzbericht der „Archewell Foundation“ arbeiten Harry und Meghan jeder nur eine Stunde die Woche für ihre Stiftung. Mit dem Charity-Projekt wollten die Sussexes eigentlich an die großen Stiftungen der britischen Königsfamilie anknüpfen, aber noch nehmen sich die Projekte eher bescheiden aus. 2021 nahm „Archewell“ noch 13 Millionen US-Dollar an Spenden ein, ein Jahr später waren es nur noch 2 Millionen.
„Harry - der verlorene Prinz“ referiert auch, dass es den Steuerzahler ziemlich teuer kommt, wenn Harrys Herzensprojekt, die „Invictus Games“, in einem Land Station macht. Als der Sportwettbewerb für kriegsversehrte Soldatinnen und Soldaten 2023 in Düsseldorf stattfand, belastete das den deutschen Verteidigungsetat mit mehr als 40 Millionen Euro.
ZDFroyal: Harry - der verlorene Prinz, ab Dienstag, 3. Dezember, in der ZDF-Mediathek verfügbar. Das ZDF zeigt die Dokumentation am Dienstag um 20.15 Uhr im linearen Fernsehen.