Protest am Mast

5-G-Gegner hängen Plakate an neuem Funkmast in Backnang auf.

Am neuen Antennenmast in Backnang protestieren 5-G-Gegner mit Plakaten. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Am neuen Antennenmast in Backnang protestieren 5-G-Gegner mit Plakaten. Foto: A. Becher

BACKNANG (log). Kaum errichtet, schon ist der neue Funkmast in Backnang zwischen dem Gewerbegebiet Lerchenäcker und dem Stadtteil Strümpfelbach schon von 5-G-Gegnern in Beschlag genommen worden. Plakate verleihen der Sorge mancher Bürger vor der Strahlung, die der Mobilfunkstandard verursacht, Ausdruck. Der Antennenmast, teilt die Backnanger Stadtverwaltung auf Anfrage mit, wurde von der DFMG Deutsche Funkturm GmbH beantragt. Netzbetreiber ist die Deutsche Telekom. Die Baugenehmigung sei bereits am 17. April 2019 erteilt worden. Zur Erklärung heißt es wie folgt: „Es gibt in Deutschland vier Netzbetreiber, die nach der ihnen von der Bundesrepublik erteilten Konzession berechtigt und verpflichtet sind ein leistungsfähiges Mobilfunknetz aufzubauen und bedarfsgerecht zu unterhalten. Bedarfsgerecht zu unterhalten bedeutet wegen der seit vielen Jahren stark zunehmenden mobilen Internetnutzung auch weiter auszubauen. Einer dieser vier Netzbetreiber ist die Deutsche Telekom. Der Funkmast dient der öffentlichen Versorgung mit Telekommunikationsdienstleistungen und ist deshalb im Außenbereich zulässig. Es bestand ein Anspruch auf Erteilung der Baugenehmigung.“

Bisher habe sich lediglich eine Person bei der Stadt Backnang nach dem neuen Funkmast erkundigt. Ihre Fragen seien ihr beantwortet worden, heißt es. Im Moment lägen außerdem keine weiteren Anträge auf Baugenehmigung eines Funkmasts vor. Im vergangenen Jahren sind im Rems-Murr-Kreis erste 5-G-Antennen aktiviert worden (wir berichteten), unter anderem in Backnang, Murrhardt und Großerlach. „Mittelfristig soll die Region großflächig an das 5-G-Netz angebunden werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Mobilfunkbetreibers Vodafone. Was die befürchteten Gefahren der Strahlung angeht, gibt sich das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) verhalten. Zwar sei davon auszugehen, dass unterhalb der bestehenden Grenzwerte keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten sind. „Da für diesen Bereich bislang jedoch nur wenige Untersuchungsergebnisse vorliegen, sieht das BfS hier aber noch Forschungsbedarf.“ Parallel zum Aufbau des 5-G-Netzes bauen die Mobilfunkanbieter auch das LTE-Netz im Rems-Murr-Kreis aus.

Zum Artikel

Erstellt:
22. April 2021, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen