Protest zur Aufnahme Geflüchteter: Gala vor leeren Stühlen
dpa/lsw Stuttgart. Mit einer „Empfangsgala“ vor 400 leeren Stühlen haben Menschenrechtsorganisationen am Dienstag in Stuttgart für die Aufnahme von mehr geflüchteten Menschen protestiert. Die Stühle stünden „sinnbildlich für den Platz, den wir für geflüchtete Menschen in unserer Gesellschaft hätten“, teilten die Organisatoren vor der Aktion mit, die einen Tag vor Beginn der Innenministerkonferenz in Stuttgart stattfand. Auf einer überdachten Bühne am Schauspielhaus traten Musiker und Redner für das nicht anwesende Publikum auf.
„Es ist unerträglich, dass Tausende Menschen vor den Toren Europas Leid erfahren müssen, das wir uns kaum vorstellen können“, sagte Veranstaltungsleiter Jonas Gutknecht von der Organisation Seebrücke Stuttgart. „Mit der Aktion wollen wir den geflüchteten Menschen die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die sie verdienen.“ Zudem wolle man die Innenminister von Bund und Ländern daran erinnern, „dass es auch durchaus an ihrer Politik liegt, dass die Stühle heute leer bleiben“, sagte die Moderatorin der Protest-Gala, Ronja Narr.
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