Prozess um versuchte Tötung mit Rattengift in Freiburg

dpa/lsw Freiburg. Weil sie einen Mitgefangenen mit Rattengift töten wollten, müssen sich ab kommenden Dienstag zwei Männer im Alter von 37 und 36 Jahren wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Freiburg verantworten. Alle drei seien zeitweise in der Abteilung für Sicherungsverwahrte im Gefängnis von Freiburg untergebracht gewesen, wie Staatsanwaltschaft und Landgericht am Mittwoch mitteilten.

Eine Statue der Justitia mit einer Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

Eine Statue der Justitia mit einer Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

Nach Darstellung der Anklage soll das Duo sich im März 2020 darauf verständigt haben, ihr Opfer zu töten. Hintergrund seien Streitereien gewesen. Einer der beiden Angeklagten habe aus einer im Hof aufgestellten Rattenfalle Teile des darin befindlichen Giftköders entnommen und es später in Tiefkühlgemüse gemischt. Das mutmaßliche Opfer habe dieses am 12. April vergangenen Jahres zubereiten wollen. Ihm sei ein Riss in der Verpackung aufgefallen. Deshalb verzichtete er auf die Verwendung.

Außerdem soll das Duo den Mitgefangenen mit Faustschlägen und Fußtritten geschlagen haben. Ihm kamen dann Justizvollzugsbeamte zur Hilfe. Den Angeklagten wird deshalb ferner auch noch Körperverletzung zur Last gelegt. Für die Verhandlung vor der Schwurgerichtskammer sind zunächst sechs Verhandlungstage bis zum 28. April angesetzt.

© dpa-infocom, dpa:210407-99-111903/2

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Erstellt:
7. April 2021, 11:00 Uhr

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