Bekleidung
Pullover und Sweatshirt - Das ist der Unterschied
Die Begriffe „Pullover“ und „Sweatshirt“ werden oft synonym verwendet, doch was genau ist eigentlich der Unterschied?
Von Matthias Kemter
Pullover und Sweatshirts finden sich in nahezu jedem Kleiderschrank, allerdings ist die Abgrenzung der beiden Kleidungsstücke nicht immer ganz einfach. Geht es nach der Kleidungsart, ist alles, was über den Kopf gezogen wird, ein Pullover (vom englischen „pull over“ für „Überzieher“). Die Unterschiede der beiden Kleidungsstücke liegen daher eher in der Beschaffenheit und dem Zweck.
Wie unterscheiden sich Pullover und Sweatshirts?
Sweatshirts sind in der Regel leichter als Pullover und haben daher oft auch eine geringere Stoffdicke. Die Grammatur (Gramm pro Quadratmeter) lieg meist bei nur etwa 200 bis 300 g/qm. Teilweise werden auch Oberbekleidungsstücke aus schwereren Textilien als Sweater bezeichnet. Dann sind vor allem Material und die Verarbeitung ein Kriterium für die jeweilige Bezeichnung.
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Der Stoff macht den Unterschied
Sweatshirts bestehen meist aus einem Baumwollgemisch, das zu einem dichten Maschenstoff (Gewirke oder Strickware) mit glatter Oberfläche und einer angerauten Innenseite verarbeitet wurde. Als Pullover werden dann hingegen häufig Oberbekleidungsstücke aus Strickware bezeichnet, wodurch Pullover oft auch dehnbarer sind als Sweatshirts. Während Baumwolle bei Sweatshirts ein typischer Ausgangsstoff ist, werden Pullover nicht selten auch aus anderen Stoffen wie zum Beispiel Schurwolle gefertigt.
Da der Maschenstoff von Sweatshirts in der Regel dichter und innen aufgeraut ist, sind Sweatshirts auch meist weiniger atmungsaktiv. Aus diesem Grund wurde der Begriff früher für Sportpullover verwendet, da Sweatshirts ideal in Sportpausen getragen werden konnte, ohne dass die Muskulatur auskühlt. Da ein Sweatshirt weniger Material benötigt als zum Beispiel ein Grobstrickpullover und der Stoff auf Hochleistungsrundstickmaschinen hergestellt werden kann, ist die Produktion in der Regel deutlich günstiger. Ein Nachteil von Sweatshirts ist, dass je nach verwendetem Material und Art der Veredelung die flauschige Innenseite nach längerem Gebrauch knotig und hart werden kann, da die Fasern mit der Zeit weiter brechen. Daher lässt die wärmende Funktion mit der Zeit nach.
Fazit:
Pullover und Sweatshirts unterscheiden sich in Material, Verarbeitung und Ursprung. Während Pullover aus verschiedensten Stoffen wie Schurwolle gefertigt werden, bestehen Sweatshirts meist aus einem dichten Baumwollgemisch mit angerauter Innenseite. Ursprünglich als Sportbekleidung konzipiert, etablierte sich das Sweatshirt ab den 1920er Jahren in den USA und wurde später durch Innovationen wie Kapuzen und Drucke zum universellen Allrounder. Dank ihrer günstigen Produktion und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sind Sweatshirts heute nicht nur im Sport, sondern auch in Mode und Freizeit fest verankert. Pullover hingegen bieten durch Strickware oft eine höhere Dehnbarkeit und sind atmungsaktiver.