Russlands Diplomatie

Putin gratuliert Orban, Fico und Schröder zu Neujahr

Kremlchef Putin hat kurz vor Neujahr westliche Regierungen beim Versand von Glückwünschen bewusst übergangen - bis auf ein paar markante Ausnahmen.

Der jüngste Überraschungsbesuch Ficos in Russland kam im Kreml gut an, vergiftete aber das Klima zwischen der Ukraine und der Slowakei. (Archivbild)

© Gavriil Grigorov/Sputnik/Kremlin Pool/AP/dpa

Der jüngste Überraschungsbesuch Ficos in Russland kam im Kreml gut an, vergiftete aber das Klima zwischen der Ukraine und der Slowakei. (Archivbild)

Von dpa

Moskau - Russlands Präsident Wladimir Putin hat westliche Staats- und Regierungschefs beim Versand seiner Neujahrsglückwünsche ignoriert - mit Ausnahme der Ministerpräsidenten von Ungarn und der Slowakei, Viktor Orban und Robert Fico. Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder steht als einziger ehemaliger westlicher Regierungschef auf der Empfängerliste von Glückwunschtelegrammen, die der Kreml auf seiner Webseite veröffentlichte. Fico stehe zwar nicht auf der Liste, ihm habe Putin aber ebenfalls gratuliert, bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Nach Darstellung aus Moskau zeichnen sich Ungarn und die Slowakei durch den Verzicht auf eine "russophobe Politik" aus. Beide Länder sind stark von russischen Gaslieferungen abhängig. Sowohl Orban als auch Fico haben Putin nach Beginn des vom Kremlchef befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine besucht. Die Waffenhilfe der EU für die angegriffene Ukraine und die Sanktionen gegen Russland kritisieren sie, haben sie aber bislang weitgehend mitgetragen.

Zwischen Fico und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj war wegen der Weigerung Kiews, den zum Jahresende auslaufenden Gastransitvertrag mit Russland zu verlängern, zuletzt ein verbales Scharmützel ausgebrochen. Fico drohte, die Stromlieferungen an die Ukraine einzustellen, sein Verteidigungsminister Robert Kalinak forderte Kiew zur Abtretung von Gebieten an Russland auf, um einen Frieden zu erreichen. Selenskyj seinerseits bezeichnete Fico als Handlanger des Kremls.

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Erstellt:
30. Dezember 2024, 14:24 Uhr
Aktualisiert:
30. Dezember 2024, 16:38 Uhr

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