Quadrantiden am Himmel
Sternschnuppen erwartet – Chancen auf Sichtungen über Stuttgart
Das neue Jahr startet mit einem Himmelsschauspiel. Quadrantiden sollen zu sehen sein, auch über Baden-Württemberg. Wann die Chancen auf eine Sichtung am besten stehen.
Von Sebastian Winter/dpa
Kurz nach dem Silvesterfeuerwerk bringt ein astronomisches Schauspiel den Himmel zum Funkeln: In der ersten Januarwoche ist der Meteorstrom der Quadrantiden am Firmament zu sehen. Die meisten Sternschnuppen werden am Freitagabend erwartet. Auch in Stuttgart bestehen Chancen auf Sichtungen.
Quadrantiden: Chancen auf Sichtungen über Stuttgart
„Die Quellbewölkung verschwindet am Nachmittag, dann wird die Sicht besser, wenn es auch nicht komplett wolkenfrei wird“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Stuttgart unserer Redaktion. Auch in anderen Teilen Baden-Württembergs soll es am Freitagabend überwiegend gering bewölkt sein. Entsprechend bestehen gute Chancen, dass man das Himmelsspektakel im Südwesten beobachten kann.
Ab 16 Uhr werden die Quadrantiden erwartet. Das Phänomen kann aber wohl erst ab Sonnenuntergang (heute um 16.39 Uhr in Stuttgart) beobachtet werden. Da weite Teile des Himmels über Stuttgart dann frei sein sollen, können die Menschen im Kessel am Himmel Ausschau halten. Auch am Samstagmorgen sollen die Quadrantiden noch zu sehen sein.
Quadrantiden: Wetter spielt nicht in allen Teilen Deutschlands mit
In anderen Teilen Deutschlands spielt Wetter das Wetter in der Nacht zum Samstag allerdings nur bedingt mit: Vor allem über der Mitte Deutschlands erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) einige Wolken und noch etwas Schnee.
Look for shooting stars tonight! The #Quadrantid meteor shower peaks in the early morning hours of Jan. 3. So stay warm, let your eyes adjust to the dark, and have fun stargazing!Skywatching tips: https://t.co/X1kucmQWGipic.twitter.com/9ubmInFdlq — NASA JPL (@NASAJPL) January 3, 2025
Uwe Pilz, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, erläutert, wann der Blick gen Himmel am erfolgversprechendsten ist. „Das Maximum ist wie man sagt spitz, also von kurzer Dauer“, so Pilz. „Es ist eine gute Idee, gleich zu Beginn der Nacht mit dem Beobachten zu beginnen.“ Je später, desto weniger Sternschnuppen seien wahrscheinlich zu entdecken.
Sternschnuppen von kosmischer Staubwolke verursacht
Der Ausstrahlungspunkt befindet sich im Sternbild Bootes, weshalb man auch von Bootiden spricht. Dieser Punkt stehe bei Beginn der Nacht nur knapp über dem Horizont in nord-nord-westlicher Richtung, erklärt Pilz. „Das ist erst mal eine schlechte Nachricht.“ Da aber bis zu 100 Meteore pro Stunde erwartet würden, könne man sicherlich ein paar davon sehen.
Verursacht werden die Sternschnuppen von einer kosmischen Staubwolke. Da die Staubteilchen flach in die Atmosphäre eintreten, ziehen sie lange Spuren, wie Pilz weiter ausführt. Diese könnten über weite Teile des Himmels reichen.