Standort Baden-Württemberg

Quantentechnik als Zukunftschance

Quantencomputer haben ein großes Potenzial. Doch kann Deutschland den Wettlauf um die Zukunftstechnik gewinnen?, fragt Wissenschaftsredakteur Werner Ludwig.

Kanzler Olaf Scholz neben dem IBM-Quantencomputer

© dpa/Marijan Murat

Kanzler Olaf Scholz neben dem IBM-Quantencomputer

Von Werner Ludwig

Klimamodelle, virtuelle Prototypen, Künstliche Intelligenz – der Bedarf an Rechenleistung steigt rasant. Quantencomputer sollen helfen, diesen Bedarf zu decken. Praktische Anwendungen sind zwar noch dünn gesät, aber unbestritten geht es hier um eine Zukunftstechnologie, die mit über das Wohlergehen des Standorts Deutschland entscheiden könnte. Bundeskanzler Olaf Scholz zeigt mit seinem Besuch des Quanten-Rechenzentrums von IBM in Ehningen, dass er das ähnlich sieht. Und auch die Landesregierung räumt der Quantentechnologie mit der Initiative Quantum BW hohe Priorität ein.

Die USA und China investieren massiv

Das ist auch nötig, denn die Konkurrenz schläft nicht. Insbesondere die USA oder China investieren jedes Jahr viele Milliarden Dollar in Quantentechnologie und melden etliche Patente an. Deutschland muss aufpassen, dass es auf diesem Gebiet nicht abgehängt wird. Der Südwesten ist angesichts der wachsenden Probleme hiesiger Schlüsselbranchen wie Auto- oder Maschinenbau ganz besonders auf Innovationen angewiesen, die künftigen Wohlstand sichern.

Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht: Unis und Forschungseinrichtungen, die sich intensiv mit Quantentechnologien beschäftigen und Firmen wie Trumpf, deren Lasertechnik in Quantencomputern eine zentrale Rolle spielt. Auch die Förderprogramme des Landes helfen. Nötig wäre aber auch mehr privates Risikokapital. Da gibt es hierzulande noch viel Luft nach oben.

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Erstellt:
1. Oktober 2024, 13:27 Uhr

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