Radweg an der K1846 wird ausgebaut

Die Strecke zwischen den Gemeinden Burgstetten und Leutenbach ist stellenweise in einem schlechten Zustand, der Weg insgesamt zu schmal. Von September bis voraussichtlich Dezember werden die Bauarbeiten durchgeführt.

Der Rad- und Gehweg entlang der K1846 zwischen Burgstetten und Leutenbach wird bald auf Vordermann gebracht. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Der Rad- und Gehweg entlang der K1846 zwischen Burgstetten und Leutenbach wird bald auf Vordermann gebracht. Foto: Alexander Becher

Von Bernhard Romanowski

Burgstetten. Was Irmtraud Wiedersatz und Jürgen Kiesl als Bürgermeister der Gemeinden Burgstetten respektive Leutenbach seit Jahren fordern, wird nun auch umgesetzt. Der Geh- und Radweg zwischen dem Burgstettener Ortsteil Erbstetten und der Leutenbacher Ortschaft Nellmersbach wird noch in diesem Jahr saniert. Das Vorhaben ist nicht neu und steht schon seit der Sanierung der Kreisstraße vor sechs Jahren auf der Agenda. Doch es scheiterte immer am Grunderwerb, was sich nun im Zuge eines Flurneuordnungsverfahrens aber geändert hat. Der Weg, der entlang der K1846 verläuft, ist sehr schmal und baulich in einem schlechten Zustand. Dieser wird teilweise auf Wirtschaftswegen und teilweise auf der Kreisstraße geführt. „Der Weg ist Bestandteil der landkreisweiten Radwegkonzeption und im Maßnahmenplan für Kreisstraßen und Radwege als Radwegmaßnahme R_02 enthalten“, so die Kreisverwaltung zur bürokratischen Einordnung.

Geplant ist nun zum Teil ein Ausbau der bereits vorhandenen Wirtschaftswege sowie zum anderen ein Lückenschluss durch Neubau für den Abschnitt, auf dem der Radverkehr aktuell auf der Kreisstraße geführt wird. Es besteht also eine Lücke in der Verbindung, bei der die Radfahrer auf der Straße mit dem Autoverkehr mitfahren müssen. Dieser Abschnitt ist für die Nutzer sehr unübersichtlich und birgt auch deshalb Gefahren, weil dort sehr schnell gefahren wird. Für die Dauer der Bauarbeiten ist eine Vollsperrung des Wegs unumgänglich. Der Rad- und Fußverkehr soll in dieser Zeit auf einer ausgeschilderten Umleitungsstrecke geführt werden, so die Planung

Von September bis Dezember sollen die Bauarbeiten dauern

Die Bauarbeiten werden insgesamt rund elf Wochen in Anspruch nehmen und sollen von September bis Dezember 2022 durchgeführt werden, wie im Ausschuss für Umwelt und Verkehr des Rems-Murr-Kreistags zu hören war. Der betreffende Abschnitt des Geh- und Radwegs zwischen Nellmersbach und Erbstetten hat eine Gesamtlänge von rund 1,6 Kilometern. Im ersten Bauabschnitt von Erbstetten kommend ist die bestehende Strecke aufgrund von Erdbewegungen an vielen Stellen deformiert und aufgebrochen. „Die durchschnittliche Wegbreite beträgt nur rund 1,40 Meter und unterschreitet damit wesentlich die in den Empfehlungen von Radverkehrsanlagen vorgegebene und für das landkreisweite Radwegenetz als Mindeststandard vorgesehene Regelbreite von 2,50 Metern“, erläutert die Kreisverwaltung einen weiteren Punkt, der nun bauliche Schritte nötig werden lässt.

Mit dem Ausbau dieses Wegabschnitts von rund 400 Metern Länge sollen die schadhafte Deckschicht und die darunterliegende Schottertragschicht vollständig entfernt und der Weg komplett neu aufgebaut werden, so der Plan der Verwaltung. Im Anschluss an den ersten Ausbauabschnitt wird indessen ein Neubau am östlichen Rand der Kreisstraße1846 auf einer Länge von rund 620 Metern erfolgen. Auch hier soll die Regelbreite von 2,50 Metern hergestellt werden. „Durch den Neubau kann der Radverkehr zukünftig abgesetzt von der Kreisstraße geführt und eine wesentliche Erhöhung der Verkehrssicherheit erreicht werden“, erklärt die Stabsstelle Radwege im Landratsamt. Vom Aussiedlerhof bis zum Schwalbenweg in Nellmersbach wird der Radverkehr derzeit auf einem Wirtschaftsweg mit geschotterter Fahrbahnoberfläche geführt. Hier sammelt sich insbesondere nach starken Niederschlägen viel Oberflächenwasser mit Schmutz von den landwirtschaftlichen Feldern.

Für die Dauer der Arbeiten wird es eine Umleitung über die Feldwege geben.

Durch den Ausbau soll der Weg als kombinierter Wirtschafts- und Radweg auf durchgehend 3,50 Meter verbreitert werden, sodass auch Begegnungsverkehr zwischen Radfahrern und landwirtschaftlichen Fahrzeugen gefahrlos möglich ist. „Der neue Fahrbahnaufbau ist als asphaltierte Deckschicht vorgesehen und wird mit den erforderlichen Entwässerungseinrichtungen zukünftig eine gute Befahrbarkeit des Wegs für den Radverkehr sicherstellen“, kündigt die Stabsstelle an. Für die Dauer der Arbeiten soll demnach eine Umleitungsstrecke über bestehende Wirtschaftswege eingerichtet werden. Die Umleitung wird mit den betroffenen Kommunen und der zuständigen Verkehrsbehörde abgestimmt.

Ausschreibung beschlossen

Haushaltsmittel Die Kosten für den Ausbau des Radwegs werden auf rund 950000 Euro geschätzt. Die benötigten Mittel stehen im Haushalt der Stabsstelle Radwege des Rems-Murr-Kreises zur Verfügung.

Einstimmig Die Vergabe der Leistung soll im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung im August erfolgen, nachdem der zuständige Ausschuss des Rems-Murr-Kreistags sich nun einstimmig für die Ausschreibung der Arbeiten ausgesprochen hat.

Zum Artikel

Erstellt:
16. Juli 2022, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen