Raumfahrer, Trainer und Sportler wählen Bundespräsidenten

dpa/lsw Stuttgart. Fußballtrainer und Schauspieler, ein Astronaut, Sängerinnen und die Leiterin einer Intensivstation: Eine illustre Liste von Prominenten, Amtsträgern und Ehrenamtlichen wird Baden-Württemberg bei der Wahl des nächsten Bundespräsidenten am 13. Februar vertreten. Insgesamt nominierte der Landtag von Baden-Württemberg am Mittwoch eine Delegation aus 94 Wahlleuten zur Wahl des Bundespräsidenten in der Hauptstadt. Die 736 Bundestagsabgeordneten stellen die Hälfte der Mitglieder in der Bundesversammlung, die andere Hälfte wird von den Landesparlamenten bestimmt.

Abgeordnete des Landtags von Baden-Württemberg gehen während der letzten Plenarsitzung vor Weihnachten an einem mit Christbaumkugeln geschmückten Weihnachtsbaum vorbei. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Abgeordnete des Landtags von Baden-Württemberg gehen während der letzten Plenarsitzung vor Weihnachten an einem mit Christbaumkugeln geschmückten Weihnachtsbaum vorbei. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Als Wahlleute entsenden die Grünen unter anderem den in Künzelsau (Hohenlohekreis) geborenen Raumfahrer Alexander Gerst und Christian Streich, den Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg ebenso wie die Schauspielerin Sibel Kekilli („Game of Thrones“), die aus Heilbronn stammt, und Inés de Castro, die Direktorin des Stuttgarter Lindenmuseums. Auch der neue Bosch-Chef Stefan Hartung, Soulsängerin Joy Denalane und Ayse Yeter, die Leiterin einer Intensivstation im Klinikum Stuttgart, gehören zu den 35 Namen auf der Liste für Berlin. Fraktionschef Andreas Schwarz, Landtagspräsidentin Muhterem Aras und Ministerpräsident Winfried Kretschmann sind ebenfalls dabei.

Für die CDU wird Fußballbundestrainer Hansi Flick als gebürtiger Heidelberger an der Bundespräsidentenwahl teilnehmen. Die CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag wird mit 25 Vertreterinnen und Vertretern an der Wahl teilnehmen, darunter mit dem Speerwerfer Johannes Vetter, mit Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger, der Schriftstellerin Gaby Hauptmann und der Tübinger Notärztin Lisa Federle, die sich in der Corona-Pandemie bundesweit einen Namen gemacht hat.

Die 92-jährige Karla Spagerer aus Mannheim, eine der wenigen noch verbliebenen Zeitzeuginnen des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges, ist für die SPD mit dabei. Die Schauspielerin Astrid Fünderich („SOKO Stuttgart“) und Anna Walther, Bürgermeisterin der Gemeinde Schönaich und gebürtig aus der Ukraine, wurden ebenfalls als gemeinsame Wahlleute von SPD und FDP gewählt. Auf der gemeinsamen Liste der beiden Fraktionen stehen 25 Namen. Die AfD entsendet 9 Wahlleute in die Bundesversammlung, es sind ausschließlich Landtagsabgeordnete.

© dpa-infocom, dpa:211222-99-479807/4

Zum Artikel

Erstellt:
22. Dezember 2021, 17:38 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen