Razzia in Arbeiterunterkunft: Brandschutz missachtet

dpa/lsw Mannheim. Bei einer Razzia in Mannheim haben Polizei und Stadt eine mutmaßlich illegal betriebene Arbeiterunterkunft unter die Lupe genommen. Das Ziel sei die Einhaltung des Bau- und Brandschutzes und damit die Gefahrenabwehr für die dort lebenden Menschen gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag. In dem Gebäude in einem Industriegebiet fanden die Beamten 105 Betten in 36 Zimmern vor.

Mehrere Streifenwagen der Polizei stehen aufgereiht nebeneinander. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Mehrere Streifenwagen der Polizei stehen aufgereiht nebeneinander. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Insgesamt waren fast 100 Beamte an der Aktion beteiligt. Die Zimmer werden zu jeweils mehreren Hundert Euro an Arbeiter aus Osteuropa vermietet, wie die Polizei weiter mitteilte. Auch Kellerräume seien als Wohnungen genutzt worden. Das Baurechtsamt prüfe nun, ob die Nutzung dieser Räumlichkeiten untersagt werden kann.

Die Missachtung bau- und brandschutzrechtlicher Vorschriften gilt als Ordnungswidrigkeit. Die Eigentumsverhältnisse seien noch nicht geklärt, sagte der Sprecher. Weitere Fragen beträfen das Steuerrecht, Versicherungspflichten und Arbeitnehmerrechte.

Bei dem Einsatz wurden 49 Mieter zu ihren Mietverhältnisse befragt. Überdies wurden vier Menschen in dem Gebäude angetroffen, die behördlich gesucht werden. Einer davon wurde aufgrund eines bestehenden EU-Haftbefehls festgenommen.

© dpa-infocom, dpa:210701-99-222763/2

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Erstellt:
1. Juli 2021, 16:24 Uhr

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