RB Leipzig nutzt seine Chancen nicht
Der nächste Gegner des VfB spielt 0:0 gegen die Eintracht
Leipzig /DPA - Willi Orban fand einige Szenen einfach skurril. Dass der Abwehrchef des Champions-League-Anwärters RB Leipzig die beste Chance seiner Mannschaft hatte, passte ins Bild: Ausgerechnet beim Treffen der Torjäger mit dem 32-Tore-Trio von Eintracht Frankfurt und dem 21-Treffer-Duo der Leipziger fielen keine Tore. Eine vertane Chance vor allem für die Sachsen. „Natürlich wäre es schön gewesen bei den anderen Ergebnissen, heute gewonnen zu haben“, sagte Trainer Ralf Rangnick eine Woche vor dem Duell beim VfB Stuttgart, „es gibt aber solche Tage, an denen du sagen musst: Mit dem Punkt musst du leben.“
Der Ärger stellte sich mit ein bisschen Verzögerung ein. Spätestens, als feststand, dass die Leipziger mit einem Sieg, der mehr als verdient gewesen wäre, den Rückstand auf den Tabellendritten Borussia Mönchengladbach (0:3 gegen Hertha BSC) in der Fußball-Bundesliga auf zwei Punkte hätten verkürzen können. „Es wären ja drei Punkte drin gewesen, und die hätten uns unheimlich gutgetan“, meinte Orban. „Klar wäre es geil gewesen, hätten wir gewonnen“, pflichtete Mittelfeldmann Diego Demme bei.
Gelegenheiten hatten die Leipziger reichlich, die Statistiker notierten 14 Torschüsse. Der eine von Orban mit der Hacke wurde von Eintracht-Kapitän Gelson Fernandes für den bereits geschlagenen Nationalkeeper Kevin Trapp mit dem Kopf von der Torlinie gekratzt. Glücklos agierte aber vor allem Timo Werner.
Elf Treffer erzielte er bisher, nach einer Grippepause von zwei Spielen hakte es noch beim Mittelstürmer und Nebenmann von Yussuf Poulsen. „Wenn man bedenkt, dass er anderthalb, zwei Wochen eigentlich im Bett lag und kaum Luft zum Atmen hatte, fand ich es ordentlich“, meinte Rangnick. Anders als der Trainer, der die gesamte Leistung seiner Mannschaft letztlich lobte, aber nicht mit dem Ergebnis zufrieden war, beurteilte Kollege Adi Hütter die Partie: „Die Leistung hat mir nicht gut gefallen, weil wir uns in der Offensive nicht durchsetzen konnten.“