Lebensmittel
Reis einfrieren - So geht’s (5 Tipps im Überblick)
Im Kühlschrank ist Reis wenige Tage haltbar, im Gefrierfach allerdings mehrere Monate. Worauf Sie beim Einfrieren von Reis achten sollten, erfahren Sie hier.
Von Matthias Kemter
Reis passt zu einer Vielzahl von Gerichten, also bietet es sich an, auch mal etwas mehr Reis auf Vorrat zu kochen. Allerdings ist Reis im Kühlschrank nur etwa 2 bis 3 Tage haltbar. Im Gefrierfach ist gekochter Reis bei korrekter Aufbewahrung jedoch 3 bis 6 Monate haltbar. Damit der Reis auch nach dem Auftauen noch frisch schmeckt und nicht matschig wird, sollten Sie beim Einfrieren auf die folgenden Dinge achten:
1. Die richtige Reissorte / bissfest kochen
Da Reis nach dem Auftauen meist weicher wird und seinen Biss verliert, sollte zum einen auf die Reissorte geachtet werden und zum anderen auf die richtige Zubereitung. Gut geeignet sind körnige bzw. Langkornsorten, da diese mehr Biss haben. Geeignete Sorten sind zum Beispiel Jasmin-, Basmati- oder Patna-Reis. Bei der Zubereitung sollte die Kochzeit ein paar Minuten kürzer ausfallen. So behält der Reis auch nach dem späteren Auftauen seinen Biss.
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2. Zeitnah einfrieren
Reis enthält fast immer Sporen bildende Bakterien des Typs Bacillus Cereus (1). Diese werden beim Kochen zwar vollständig abgetötet, die Sporen selbst sind allerdings hitzebeständig und können in einem Temperaturbereich von etwa 4 bis 60 Grad erneut Bakterien bilden. Um das zu vermeiden, sollten Sie den Reis am besten direkt nach der Zubereitung einfrieren, sobald dieser abgekühlt ist.
3. In Portionen einfrieren
Da der gefrorene Reis zu einem festen Stück gefriert und somit vor dem Auftauen nicht portioniert werden kann, sollte das Portionieren bereits vor dem Einfrieren geschehen. Hierfür bieten sich zwei Optionen an:
- Flach im Gefrierbeutel: Gut geeignet sind Gefrierbeutel. So lässt sich der Reis später auch deutlich schneller wieder aufwärmen. Achten Sie beim Einfrieren vor allem auch darauf, dass der Reis luftdicht verpackt ist, um Gefrierbrand zu vermeiden. Wenn Sie kleinere Portionen möchten, können Sie den flach verpackten Reis mit Stäbchen unterteilen. Die gefrorenen Portionen lassen sich später einfach abtrennen.
- In Tupperdosen einfrieren: Mehrere Lagen Reis lassen sich leicht mit Backpapier trennen. So können mehrere Portionen auch in Plastikdosen eingefroren werden.
- Als Bällchen: Reis kann auch gut in Form von kleinen Bällchen portioniert eingefroren werden. Am besten gelingt das Formen mit lauwarmem Reis. Anschließend können die Bällchen einfach im Gefrierbeutel eingefroren werden.
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4. Richtig aufwärmen
Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt beim Aufwärmen von Lebensmitteln eine Mindesttemperatur von 70 Grad für mindestens 2 Minuten(2). Für das Aufwärmen von Reis empfehlen sich daher die folgenden Möglichkeiten:
- In der Mikrowelle: Am einfachsten lässt sich Reis in der Mikrowelle aufwärmen. Damit dieser auch gleichmäßig erwärmt wird, sollten Sie den Reis nach ein paar Minuten durchmengen und erneut in die Mikrowelle stellen.
- Im Wasserbad: Sie können auch einen Kochtopf zur Hälfte mit Wasser füllen und dieses zum Kochen bringen. Anschließend kann der portionierte Reis im Gefrierbeutel im köchelnden Wasserbad für etwa 10 bis 15 Minuten aufgewärmt werden.
- Im Kochtopf: Mit ein paar Schlücken Wasser und etwas Butter kann der gefrorene Reis auch im Kochtopf bei geschlossenem Deckel und niedriger Hitze aufgewärmt werden. Der Wasserdampf sorgt dabei für ein gleichmäßiges Erwärmen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nicht zu viel Wasser nehmen, damit der gefrorene Reis seinen Biss nicht verliert.
- In Soßen: Sie können den gefrorenen Reis natürlich auch direkt den Gerichten beimischen. Achten auf eine entsprechende Erhitzungsdauer.
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5. Zeitnah konsumieren
Aufgetauter Reis sollte aus hygienischen Gründen auch am selben Tag konsumiert werden. So lässt sich nicht nur einer weiteren Bakterienbildung, sondern auch einer Konsistenzveränderung zuvorkommen.
Fazit:
Reis kann gut eingefroren werden, wenn man ihn richtig vorbereitet und auftaut. Wichtig sind die richtige Reissorte, die richtige Kochzeit, eine schnelle Kühlung und das Einfrieren in Portionen.