Richtfest des Erweiterungsbaus am Landratsamt in Waiblingen
Mit der Fertigstellung des Rohbaus vom Erweiterungsbau wird ein weiterer Meilenstein der Immobilienkonzeption der Kreisverwaltung erreicht.
Waiblingen. Der Rems-Murr-Kreis hat sich mit seiner Gesamtimmobilienkonzeption zwei ehrgeizige Ziele gesetzt: eine klimaneutrale Landkreisverwaltung bis 2030 und modernste Verwaltungsstrukturen ausgerichtet auf optimale Abläufe und Digitalisierung. Im Juli 2018 hat der Kreistag mit dem Grundsatzbeschluss zur Gesamtimmobilienkonzeption den Startschuss hierfür gegeben. Ein zentraler Baustein hierbei ist der Erweiterungsbau am Alten Postplatz in Waiblingen. Anlässlich des Abschlusses der Rohbauarbeiten hat der Landkreis gestern ein Richtfest veranstaltet.
Der vierstöckige Erweiterungsbau der Kreisverwaltung entsteht auf der Fläche der ehemaligen Tiefgarage des Landratsamts. Dadurch ist keine zusätzliche Flächenversiegelung notwendig. Gleichzeitig wird das Gelände rund um die Villa Roller durch den Neubau aufgewertet und grüner gestaltet. Der Erweiterungsbau wird in Holzhybridbauweise erstellt und im späteren Betrieb klimaneutral nach den Kriterien des Gebäudeenergiegesetzes sein. Gebaut wird dabei nach dem Goldstandard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DNGB) für Verwaltungsgebäude. Mit großflächigen Fotovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Fassade, einem Anschluss an die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Waiblingen sowie einem Regenwassermanagement ist das Gebäude energetisch bestens für die Zukunft gerüstet.
Die Innenarbeiten des Erweiterungsbaus werden Ende des Jahres 2024 abgeschlossen. Der Erweiterungsbau kann dann voraussichtlich Anfang des Jahres 2025 bezogen werden. Insgesamt entstehen hier rund 350 moderne Arbeitsplätze, die vor allem von Mitarbeitern des Sozialdezernats genutzt werden sollen. Genauso wie in der Außenstelle des Landratsamts in der Rötestraße in Waiblingen geht die Landkreisverwaltung auch im Erweiterungsbau am Alten Postplatz mit dem neuen modernen Nutzungskonzept für Büroräume, dem sogenannten Dreizonenkonzept, neue Wege in der Verwaltung. Auch hier wird es in der ersten Zone öffentliche Servicestellen sowie in der zweiten Zone halb öffentliche Beratungsbereiche für die Bürgerinnen und Bürger geben. Innerhalb der dritten Zone gibt es einen nicht öffentlichen Bürobereich, der ausschließlich von den Mitarbeitern des Landratsamts genutzt wird.
„Mit dem Erweiterungsbau setzen wir
als Landkreisverwaltung beim Thema New Work ebenso wie in unserem neuen Verwaltungsgebäude in der Rötestraße neue Maßstäbe: Dem Fachkräftemangel wollen wir mit den neuen Arbeitswelten vorausschauend begegnen und so ein attraktives Umfeld für eine moderne Verwaltung schaffen. Deswegen unterstützt die Landkreisverwaltung beispielsweise flexible und geteilte Arbeitsmodelle und Homeoffice“, sagt Landrat Richard Sigel beim Richtfest. „Das Gebäude punktet aber auch gleichzeitig beim Thema Nachhaltigkeit. Damit kommen wir unserem ehrgeizigen Ziel, bis 2030 mit unseren kreiseigenen Liegenschaften klimaneutral zu werden, immer näher“, so der Landrat weiter. Besonders wichtig ist Landrat Sigel außerdem, zu betonen, dass das Großprojekt des Landkreises sowohl im Zeitplan als auch im Kostenrahmen ist. Für die drei Immobilienprojekte mit geplanten Kosten von rund 90 Millionen Euro gab es lediglich eine Überschreitung dieser Kosten um zirka zwölf Prozent, trotz herausfordernder und durch Krisen sowie den Ukrainekrieg beeinflusste Zeiten, die sich auf die Baubranche auswirken. pm