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Rouladen richtig einfrieren & auftauen - So geht's (5 Tipps)
Schnell bleibt nach dem Essen die eine oder andere Roulade übrig. Im Kühlschrank halten sich diese mehrere Tage, aber kann man Rouladen auch einfrieren? Worauf man achten sollte, erfahren Sie hier.
Von Matthias Kemter
Grundsätzlich können Rouladen eingefroren werden. Wer dabei auf ein paar Dinge achtet, bei dem ändert sich auch geschmacklich an den Rouladen nichts. Einzig die Füllung wird durch das Einfrieren meist etwas weicher, was oft aber nicht weiter als störend empfunden wird. Damit Rouladen auch nach dem Einfrieren Geschmack und Konsistenz behalten, sollte auf die folgenden Dinge geachtet werden:
Rouladen richtig einfrieren - 5 Tipps
Rouladen können fertig zubereitet oder auch vorbereitet und noch roh eingefroren werden. Vor allem im Hinblick auf den zeitlichen Aufwand bei der Zubereitung von Rouladen ist dies auch überaus praktisch. Spart man sich so letzten Endes doch einiges an Zeit, indem die Rouladen für weitere Mahlzeiten vorbereitet werden können.
1. Rouladen richtig zubereiten
Wenn Sie fertig zubereitete Rouladen einfrieren möchten, sollten Sie darauf achten, dass diese bei der Zubereitung regelmäßig gewendet und mit Soße übergossen werden. So wird das Fleisch schön zart und saftig, was auch beim späteren Einfrieren entscheidend ist.
2. Zeitnah einfrieren
Allein aus hygienischen Gründen sollten Rouladen stets direkt eingefroren werden. Die Kühlkette sollte nicht unterbrochen und während der Zubereitung sollten Rouladen nie länger als nötig Zimmertemperaturen ausgesetzt werden. So haben Mikroorganismen keine Chance (1) und auch der Geschmack bleibt beim Einfrieren erhalten.
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3. Schnell einfrieren
Das Einfrieren selbst sollte ebenfalls schnell vonstattengehen, da sich so weniger Eiskristalle bilden, die Geschmack und Konsistenz beeinflussen. Somit bietet es sich an, die Rouladen in kleinen Portionen einzufrieren. Je nach Größe sind Portionen von ein bis drei Rouladen zu empfehlen.
4. Wenig Sauerstoff
Ein weiterer Faktor, der den Geschmack und die Beschaffenheit der Rouladen beim Einfrieren beeinflusst, ist Sauerstoff. Frieren Sie daher die Rouladen so luftdicht und mit wenig Luft wie möglich ein. Hierfür eignen sich Gefrierbeutel gut (ANZEIGE) oder wenn Sie genug Soße haben, auch kleine Tiefkühldosen (ANZEIGE). Vor allem bei längerer Lagerung im Gefrierfach beugen Sie so Gefrierbrand effektiv vor.
5. Rouladen sollten feucht sein
Zudem sollten Rouladen beim Einfrieren feucht sein. So bleibt vor allem die Konsistenz des Fleisches weich und zart. Wenden Sie die Rouladen dazu am besten vor dem Einfrieren gut in der Soße. Noch besser ist es, wenn die Rouladen direkt mit der Soße eingefroren werden. Mit Stärke oder Soßenbinder gebundene Soße kann nach dem Auftauen etwas flocken. Mit etwas Rühren (ggf. mit einem Schneebesen oder Pürierstab) lässt sich diese aber wieder gut binden.
Haltbarkeit von Rouladen
Im Kühlschrank sind zubereitete Rouladen in der Regel mehrere Tage haltbar. Wenn die Rouladen nach der Zubereitung und einem kurzen Abkühlen direkt luftdicht in den Kühlschrank gestellt werden, sollten diese so mindestens 2 bis 3 Tage haltbar sein. Vorbereitete Rouladen sowie das rohe Fleisch sollten zeitnah verarbeitet oder eingefroren werden. Die Haltbarkeit liegt hier bei einem bis maximal zwei Tage (2).
Mit den oben beschriebenen Tipps kann bei tiefgefrorenen Rouladen (3) mit einer Haltbarkeit wie folgt gerechnet werden:
- Fertig zubereitete Rouladen - 1 bis 3 Monate
- Vorbereitete Rouladen (roh) - 1 bis 3 Monate
- Rouladenfleisch (roh) - 3 bis 6 Monate
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Eingefrorene Rouladen richtig aufwärmen / auftauen
Am besten lassen sich tiefgefrorene Rouladen aufwärmen, wenn diese vorher (bevorzugt über Nacht) im Kühlschrank aufgetaut wurden. Im luftdichten Gefrierbeutel oder der Tiefkühldose (ANZEIGE) können die Rouladen auch in wenigen Stunden im Wasserbad aufgetaut werden, sollten anschließend aber direkt weiterverarbeitet werden. Beim direkten Aufwärmen von gefrorenen Rouladen im Ofen oder der Mikrowelle ist es zum einen je nach Größe oft schwer einzuschätzen, wann auch das Innere gegart ist und zum anderen kann das Fleisch bei der dadurch längeren Garung schnell zu trocken werden.