Zwischen Rügen und Bornholm

Russischer Aufklärer über der Ostsee löst Alarmstarts aus

Die russische Luftwaffe ist über der Ostsee ohne Funkkontakt mit Anrainerstaaten und ohne Flugplan unterwegs. Einmal mehr steigen Abfangjäger der Luftwaffe auf.

Ein Handout-Foto der Luftwaffe von dem russischen Aufklärer, der heute einen Alarmstart der Luftwaffe der Bundeswehr ausgelöst hat.

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Ein Handout-Foto der Luftwaffe von dem russischen Aufklärer, der heute einen Alarmstart der Luftwaffe der Bundeswehr ausgelöst hat.

Von red/dpa

Ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee hat Alarmstarts von zwei Abfangjägern der Luftwaffe ausgelöst. Die Maschine vom Typ Illjuschin IL-20 sei am Mittwoch ohne Funkkontakt und Flugplan unterwegs gewesen, wie die Luftwaffe erklärte. Sie flog zwischen Rügen und Bornholm über internationale Gewässer.

Die zwei Eurofighter starteten vom Militärflugplatz Rostock-Laage aus, um Sichtkontakt zu der Illjuschin aufzunehmen. Diese russischen Maschinen dienen der sogenannten signalerfassenden Aufklärung und sammeln damit Informationen über die Nato-Staaten. Im Schnitt der vergangenen zwei Jahre gab es aus Rostock alle drei bis vier Wochen solche Alarmstarts („alpha scramble“).

Die Ostsee ist für die Nato eine wichtige Versorgungsroute und für Anrainer unter den Verbündeten von zentraler wirtschaftlicher Bedeutung. Das Verteidigungsbündnis beobachtet dort eine systematische Ausspähung der Infrastruktur durch Russland, das mit der Exklave Kaliningrad sowie dem Küstenabschnitt bei St. Petersburg zu den Ostsee-Staaten gehört. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat Befürchtungen vor einer möglichen Aggression Russlands verstärkt.

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Erstellt:
16. Oktober 2024, 16:47 Uhr
Aktualisiert:
16. Oktober 2024, 16:55 Uhr

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